Nach Terminator (1984) und Terminator 2: Judgement Day (1991) kommt nun ab 31.7.2003 Terminator 3: Rise of the Machines auch in die deutschen Kinos. Nach Regisseur James Cameron und dem Komponisten Brad Fiedel legen sich nun (für den dritten Teil der Saga) Regisseur Jonathan Mostow und Komponist Marco Beltrami ins Zeug.
Brad Fiedel wählte für die beiden ersten Filme ein harsch und metallisch anmutendes Klangdesign, das primär auf mit dem Synthesizer erzeugte Klangeffekte und brachiale Percussions setzt. Was im Film recht passabel funktioniert, entlarvt sich davon isoliert als von insgesamt doch allzu simpel gestrickter Machart. Allein krachende Rhythmik ohne überzeugend konzeptionierten Unterbau vermag als Höralbum nur wenige Filmmusikhörer nachhaltig zu begeistern.
Marco Beltrami ist zur Genüge bekannt für recht beachtliche Horror-Film-Scores wie Mimic, The Watcher, The Minus Man, Blade II und natürlich zu allen drei Filme der Scream-Reihe. Terminator 3 ist sein bislang größtes Vertonungsprojekt: Zum Einsatz kommen das mit rund 100 Spielern groß besetzte Hollywood Studio Symphony Orchestra, eine starke Schlagzeug-Gruppe sowie der Hollywood Film Chorale.
In Teilen seines Scores knüpft Beltrami zwar ein wenig an Fiedels metallische und rhythmische Sounds an, um den neuen ebenfalls zerstörerischen, dieses Mal weiblichen Terminator „Termina-Trix“ zu charakterisieren. Ansonsten setzt sich seine Komposition aber schon deutlich von den beiden Vorläufern ab, ist dabei recht geschickt instrumentiert, und auch rhythmisch sehr effektvoll konzipiert. Beltrami ist auch hier in der Lage, natürliche und synthetische Klänge überzeugend zu kombinieren. Das im Score recht bedeutsame Thema für John Connor wird im ersten Track („A Day in the Life“) kurz zitiert und anschließend im „JC Theme“ recht originell in Form einer Passacaglia, nämlich als Variationsreihe über einem ständig wiederkehrenden Bassmotiv, eingehender vorgestellt.
Beltrami schrieb ein orchestrales Arrangement von Fiedels Terminator-Thema, das allerdings nur über den End-Credits eingesetzt wird, um allzu große Nähe zu den Vorläufer-Scores zu meiden. (Seine Version ist nicht übel, aber die Bearbeitung von Erich Kunzel in seinem Telarc-Album „The Great Fantasy Adventure Album“ dürfte von manchem Hörer doch als knackiger empfunden werden.)
Eine gewisse Schwäche liegt m. E. teilweise in der Art der Abmischung. In den Action-Passagen dominiert die Synthetik allzu stark, was den Orchestersound trotz vorhandener Man-Power arg blass und dünn wirken lässt. Alles in allem präsentiert sich die Musik zu Terminator 3 als ein sehr ordentliches CD-Album mit einem Score-Anteil von immerhin rund 44 Minuten. Die vergebenen 3,5 Sterne dürften auf absolut festen Beinen stehen – ein leichtes Kratzen am vierten Stern inklusive.
Bei den beiden letzten Album-Tracks handelt es sich um Songs, die zwar anhörbar sind, jedoch etwas anachronistisch wirken: „Open to me“, gesungen von Dillon Dixon und „I told You“, gesungen von Mia Julia.
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