Der in der Varèse-Serie „Great Composers“ veröffentlichte Sampler „Elmer Bernstein“ bietet nichts Neues sondern ist ein Kompilat aus dem Varèse-Bernstein-Programm. Das musikalische Programm reicht von den Ten Commandments (1956) bis zu Wild Wild West aus diesem Jahr. Das westernhafte Coverpainting von Bob Peak ist hier auch im Wesentlichen Programm, da sich die Rhythmen der Musik zu den Magnificent Seven in fast allen übrigen auf der CD vertretenen Musiken des Komponisten mehr oder weniger stark wiederfinden. Wie auch Jerry Goldsmith hat sich Bernstein nach einer rein orchestralen frühen und mittleren Phase in elektronische Klänge, hier vornehmlich durch das Ondes Martenot erzeugt, verliebt. Nach meiner Meinung behandelt Goldsmith den Synthesizer durchweg geschickter, aber überzeugen können mich beide Komponisten in dieser Hinsicht letztlich nicht: Die klanglichen Möglichkeiten des modernen Sinfonieorchesters benötigen derartige „Verstärkung“ eigentlich nicht. Bernstein-Sammler dürften die Einzel-CDs bevorzugen; für Newcomer, die schnuppern möchten, ist der Sampler aber nicht übel und mit rund sechzig Minuten Spieldauer auch gut bestückt.
Mehrteilige Rezension:
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