Conquest of the Planet of the Apes

Geschrieben von:
Michael Boldhaus
Veröffentlicht am:
10. Juni 2001
Abgelegt unter:
CD

Score

(3.5/6)

Conquest of the Planet of the Apes • Eroberung vom Planet der Affen (1972) und Battle for the Planet of the Apes • Die Schlacht um den Planet der Affen (1973) sind die beiden letzten Filmteile der Affen-Pentalogie. Aus Budgetgründen verpflichtete der damalige Chef des Fox Music Departments, Lionel Newman, den wenig bekannten Komponisten Tom Scott für Conquest of the Planet of the Apes. Scott ist ein solide ausgebildeter Jazz-Musiker, der seinen Auftrag ordentlich erledigt hat.

Die Komposition verzichtet auf die Streicher, verwendet ungewöhnliche Instrumente und dazu recht ausgefallene Klang-Kombinationen. Sie reflektiert sowohl Jerry Goldsmiths Musik zum ersten Film der Reihe, Planet of the Apes, als auch Leonard Rosenmans Musik zu Beneath the Planet of the Apes. Sicher ist Scotts Musik auch infolge des schmalen Budgets bescheidener und auch schwächer als ihre Vorbilder: Sie wirkt speziell beim ersten Hören recht blass und TV-mäßig. Insbesondere nach mehreren Durchgängen offenbart sich aber, dass hier zumindest partiell doch nicht ohne Pfiff gearbeitet worden ist – nicht übel für einen damals erst 24-jährigen Komponisten (Wertung – insgesamt – 3 Sterne). Nur Teile von Scotts Komposition sind in der endgültigen Schnittfassung eingesetzt worden, was im auch reichhaltig bebilderten Booklet eingehend beschrieben ist.

Leonard Rosenman komponierte auch noch ein zweites Mal für einen Film der Affen-Serie, nämlich für Battle for the Planet of the Apes. Zum wohl schwächsten Film der Reihe lieferte Rosenman eine gut konzipierte modernistisch geprägte, aber nicht derart athematische Musik wie zu Beneath the Planet of the Apes. Zwischendurch gibt es im Score sogar eine Reihe verhältnismäßig lyrischer Momente. Besonders originell eingefangen hat der Komponist hier das bissig-ironisch reflektierte Militärische der Filmhandlung. Vergleicht man mit anderen Arbeiten Rosenmans fällt allerdings auf, dass die Machart – Konstruktion der Spannungs- und Actionmomente sowie die charakteristischen Klangschichtungen – handwerklich zwar tadellos, aber fast immer nahezu identisch ist (Wertung 4 Sterne).

Bei beiden Musiken handelt es sich aber sicherlich weder um „Ohrwürmer“ noch gehören sie in die Kategorie „Muss man unbedingt haben“. Wer jedoch einen Draht zu Goldsmiths meisterhafter Partitur zu Planet of the Apes gefunden hat und ebenfalls Rosenmans Musiken etwas abzugewinnen vermag, der kann seine Ape-Collection jetzt mit diesem sehr ansprechend ausgestatteten und auch gut klingenden Album komplettieren. Als Zugabe gibt’s obendrein noch Lalo Schifrins Titelthema zur „Affen-Fernsehserie“.


Mehrteilige Rezension:

Folgende Beiträge gehören ebenfalls dazu:


Komponist:
Scott, Tom

Erschienen:
2001
Gesamtspielzeit:
74:44 Minuten
Sampler:
FSM
Kennung:
Vol.4 No. 1

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