Für den neuen Arnold-Schwarzenegger-Blockbuster End of Days • Nacht ohne Morgen schrieb John Debney eine groß angelegte Musik – oder besser: „Klang-Collage“ aus verschiedensten Stilrichtungen und Klängen. Neben konventionellen Orchesterklängen kommen ungewöhnliche Instrumente wie z. B. tibetische Langhörner zum Einsatz, und der neben der Knabenstimme überwiegend vertretene, groß besetzte, gemischte Chor singt in Latein und auch in Sanskrit. Die fertige Klang-Collage entstand nachträglich im Studio durch Kombinieren und Zusammenmischen der einzelnen Elemente mit elektronischen Klängen und Rhythmen. Herausgekommen ist dabei eine zum Teil rasante und meistens laute Mischung, die teilweise an Das Omen, Matrix, Blade Runner und speziell in den metallischen Rhythmen an Brad Fiedels Musik zu den Terminator-Filmen erinnert, aber auch die charakteristischen Klangstrukturen eines Elliot Goldenthal (Alien 3, Interview with the Vampire, Michael Collins) sind deutlich spürbar. Nach dem recht ruhigen „Main Title“, übrigens ein gelungener Vorzeige-Track, geht es fast durchgehend „in die Vollen“; in Track 14 gibt’s sogar ein wenig elektronisch erzeugtes Mickey-Mousing – offenbar zur Illustration einer Dampfeisenbahn. Fazit: Im Film dürfte Debneys nicht unintelligent gemachte Kreation durchaus funktional sein, und Freunden lauter Horror-Scores wird sie gefallen.
Mehrteilige Rezension:
Folgende Beiträge gehören ebenfalls dazu: