Zuletzt aktualisiert am 24.5.2010.
Unser Pfingstprogramm geht an den Start mit einem Schmankerl der TV-Geschichte. 1978 wurde er zum ersten Mal im Pantoffelkino gezeigt. Gemeint ist der bis dahin nicht nur aufwändigste, sondern zugleich wohl der anspruchsvollste ZDF-Vierteiler überhaupt: Wallenstein, nach der Biographie von Golo Mann, für das Fernsehen erzählt von Leopold Ahlsen, mit Rolf Boysen in der Titelrolle. Jetzt ist er endlich auch auf DVD erhältlich.
Den filmmusikalischen Part am Pfingstsamstag übernimmt der Schwede Johan Söderqvist mit seiner interessanten Komposition zu Hermine Huntgeburths Neuadaption von Theodor Fontanes Effi Briest.
Im vergangenen Jahr ist der französische Filmkomponist Maurice Jarre im Alter von 84 Jahren in Los Angeles verstorben. Seinem Andenken ist das jüngst auf James Fitzpatricks Tadlow-Label erschienene Doppel-CD-Album gewidmet. Es macht zwei wertvolle Filmmusiken Jarres in eindeutig verbesserter Qualität wieder zugänglich: Mohammed − Der Gesandte Gottes & Omar Mukhtar − Löwe der Wüste.
Außerdem geben sich der große alte Mann des polnischen Kinos, Andrzej Wajda, und der große alte Mann der zeitgenössischen polnischen Musik, Krzysztof Penderecki, ein Stelldichein. Wajdas sehenswerter Film Das Massaker von Katyn setzt sich subtil und versöhnlich mit einem für die Polen besonders bedeutungsvollen, tragischen Kapitel ihrer Geschichte im 20. Jahrhundert auseinander. Der nur kurz in den Kinos gezeigte Film ist jetzt auf Blu-ray und DVD erhältlich.
Ausschnitte von Pendereckis Œuvre fungieren dazu als Filmmusik. Das wurde zum Anlass, der Musik des berühmten polnischen Tonsetzers einen eigenen Artikel zu widmen: „Kleine Klassikwanderung 47“.
Nach längerer Pause gibts wieder Erwähnenswertes von Varèse. Geraume Zeit erzeugten die in kontinuierlicher Folge erscheinenden Alben des Labels bereits nach extrem kurzer Verweilzeit im Player praktisch ausnahmslos nur einen Wunsch: „Next-please“. Erfreulicherweise ist zwischenzeitlich auch wieder vielversprechenderes Sammlerfutter darunter. Zwei sehr gegensätzliche Alben setzten gewissermaßen die Eckpunkte für die in den nächsten Wochen in loser Folge vorgestellten Varèse-Titel. Auch wenn sich die Wertungen markant voneinander absetzen: Freude bereiten können durchaus beide Musiken, freilich auf ganz individuelle Art und Weise.
An den Start gehen entsprechend David und Goliath: Das sympathische Leichtgewicht Randy Edelmans zur Filmkomödie Leap Year und der hochkarätige Horrorscore Danny Elfmans zu The Wolfman.
Schmökern Sie nach Lust und Laune auch in den Pfingst-Spezialprogrammen der vergangenen Jahre.
Das gesamte Cinemusic.de-Team wünscht allen Lesern schöne und erholsame Pfingst-Feiertage!
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