Where the truth lies
In Atom Egoyans (Ararat) neuestem Film Where the Truth lies • Wahre Lügen (deutscher Kinostart am 2. Februar 2006) geht es um ein Entertainer-Duo, das sich in den 1950ern auf dem Höhepunkt seines Ruhmes trennt, als in ihrer Hotelsuite ein junges Mädchen ertränkt aufgefunden wird. Fast zwanzig Jahre später bemüht sich eine junge Reporterin anhand von Interviews mit den beiden zurückgezogen lebenden Männern Licht ins Dunkel zu bringen.
Laut Pressematerial zeigte sich der Regisseur in der Vorproduktionsphase des Films noch stark im Banne seiner vorhergehenden Arbeit: Von der Musik Richard Wagners bei der Inszenierung von „Die Walküre“ für die Canadian Opera Company. Entsprechend hörte er mit Mychael Danna zur Inspiration Scores des von Wagner stark beeinflussten Bernard Herrmann sowie jazzinspirierte Filmmusiken Elmer Bernsteins und Duke Ellingtons (Anatomy of a Murder).
Musikalisch wirkt Dannas eher kühle Musik wie ein Noir-Score aus herrmannesquen und jazzigen Elementen der Seventies. Ohne dass man hier von Plagiat sprechen kann, wirkt das zu Hörende in den sinfonischen Teilen ein wenig wie eine Mixtur aus Vertigo und Taxi Driver.