Tip on a Dead Jockey (der einzige der fünf Filme, der meines Wissens bislang im Fernsehen nicht gezeigt wurde) präsentiert in einer Passage zu Beginn sogar einen Hauch von Blues und spanisches Klangkolorit. Beide Filmmusiken belegen auf ironische Weise, dass das eigene Œuvre sich gelegentlich als guter musikalischer Steinbruch eignet: In beiden Kompositionen ist der ursprünglich für den 1949er Film Madame Bovary entworfene Walzer, dort sehr dramatisch angelegt, in hübschen, leichten Kaffeehausarrangements implantiert. Bei Valley of the Kings gibt’s obendrauf noch eine Alternativversion als Outtake.
Das jeder CD beigelegte Booklet ist zwar schlicht, aber solide ausgestattet. Die Texte sind kompetent und setzen die Musik in den Kontext zur jeweiligen Filmhandlung. Hier hätte eine Luxus-Ausstattung wie in den exzellenten Rhino-Editionen zu einer um jeweils einen halben Punkt höheren Bewertung geführt.
Die inzwischen auf dem Markt erschienenen offiziellen Versionen von The King’s Thief, Valley of the Kings, Plymouth Adventure und Lust for Life auf FSM sind nicht allein klanglich ein Stückchen besser, sondern stechen die tickertape-Fassungen besonders durch das sorgfältig editierte Booklet aus.
Mehrteilige Rezension:
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