Offenbar haben Matt Damon und Franka Potente in The Bourne Identity genügend Zuschauer begeistern können, um eine Fortsetzung des Agenten-Action-Thrillers, The Bourne Supremacy • Die Bourne-Verschwörung, zu bewirken, dessen Kinostart hierzulande am 21. Oktober 2004 erfolgt. Und auch John Powell ist wiederum mit von der Partie, hat auch dieses Mal für eine recht ordentliche musikalische Untermalung gesorgt. Gut gearbeitete, über die Albumspielzeit recht abwechslungsreiche Akzente setzt der Komponist dieses Mal besonders mit Hilfe der Streichersektion der Hollywood Studio Symphony. Dabei wechseln motivisch organisierte Rhythmik und melodische Einschübe miteinander ab. Natürlich gesellen sich in den Actionpassagen teilweise kräftig synthetisch erzeugte poppige Rhythmik (mit gelegentlich einem merklichen Schuss Media Ventures), ein Hauch Klangexotik und passable atmosphärische Synthiesounds hinzu.
Das Gebotene ist insgesamt sicher sauber gemacht und auch als CD-Album durchaus anhörbar. Als Höralbum fließt es deutlich besser als das zu Harry Gregson-Williams Man on Fire. Besonders überzeugt haben mich einzelne ruhige Passagen, wie Track 7 („New Memories“), in dem es ein schönes Fagottsolo von Michael ODonovan zu hören gibt. In Actionpassagen wie „Bim Bam Smash“ tendiert das Gebotene allerdings eher zum ordentlich standardisierten Klangdesign denn zu einer auskomponierten Filmmusik. Hier bestreiten pulsierende Rhythmen plus Einwürfe von E-Gitarren weite Teile eines ohne Film über rund 5 Minuten doch etwas monotonen Stücks. Nun, für „noch“ drei Sterne reichts insgesamt aber schon.
Besonders Fans des ersten Films und von John Powells Actionscoring kommen hier auf ihre Kosten, erhalten ein solides, klingendes Souvenir. Der Song „Extreme Ways“ von MOBY ist für diese Klientel möglicherweise eine besonders willkommene Zugabe.
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