Die Score-CD
Bereits zu Antz und insbesondere zu Chicken Run lieferte das Komponisten-Duo Harry Gregson-Williams und John Powell überzeugende Musikuntermalungen. Fiel im Vergleich zu Antz und Chicken Run der Score zu Evolution zwar nett, aber doch etwas blass aus, so ist bei Shrek zweifellos das edle Niveau von Chicken Run wieder erreicht. Entsprechend pfiffig und witzig geht es zur Sache. Eine Sammlung von Zitaten (z. B. das bekannte russische Volkslied „Wolga-Schlepper“) und sehr gelungene Stil-Kopien (u. a. der majestätisch-britische Touch von Edward Elgars „Pomp and Circumstance“-Märschen) sorgen neben bekannten und beliebten – nach wie vor unentbehrlichen – Cartoon-Klischees auch dieses Mal für ein spritzig-sinnliches musikalisches Fest. Vermeint der Zuhörer beim Anhören der CD zu Evolution häufig einige der Chicken-Run-Hennen durch die Gehörgänge rennen zu spüren, ist die Musik zu Shrek zwar verwandt, bleibt aber weitgehend eigenständig. Die Komposition verbindet ansprechend modern-rockige mit klassischen Stilelementen und präsentiert sich dazu in manchem geradezu als eine liebevolle Hommage an das Golden Age.
Erfreulich ist außerdem das für Varèse-Verhältnisse überraschend aufwändig bebilderte Booklet, das neben einem Kommentar von John Powell die Texte der beiden (bislang unveröffentlichten) kurzen Songs dieser CD enthält: „Welcome to Duloc“ und „Merry Men“ bilden einen integralen Part der Musik. Da es außerdem am Klang der sorgfältig editierten CD nichts zu beanstanden gibt, führt kein Weg an einer eindeutigen Empfehlung vorbei: Auf der ganzen Linie ein wahrhaft Shrekliches Hörvergnügen.