Julián Orbón (1925-1991)
Der aus Asturien stammende Julián Orbón lebte von 1940 bis 1960 in Kuba. Nach der kubanischen Revolution ging er zwar ins Exil und ließ sich schließlich in New York nieder. Trotzdem verstand er sich als multikultureller Musikschöpfer, als Asturier, Spanier und Kubaner, behielt zeitlebens seine spanische Staatsbürgerschaft. 1954 erhielt er im Rahmen eines Stipendiums für Tanglewood Unterricht bei Aaron Copland.
Breit gefächerte Einflüsse finden sich in Orbóns Ibero-lateinmerikanischer Musik. Neben den „Tres versiones sinfónicas“ und den „Danzas sinfónicas“ hinterlässt das „Concerto Grosso für Streichquartett und Orchester“ den wohl nachhaltigsten Eindruck von der markanten, auch handwerklich vielseitigen Musik eines hierzulande kaum geläufigen Tonsetzers. Ein oder auch zwei weitere Alben mit einer Auswahl prägnanter Werke hätten zweifellos ebenfalls das Zeug zur willkommenen Ergänzung und vielschichtigen Bereicherung des Musik-Repertoires auf Tonträger.
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