Domani und Princesa
Die beiden Filmmusik-Alben zu Battista Lenas Domani und Giovanni Venosta Princesa präsentieren Arbeiten jüngerer Komponisten, die hierzulande praktisch unbekannt sind. Bei beiden Musiken handelt es sich zwar um unmittelbar wenig spektakuläre, von der Welt des Jazz inspirierte Kompositionen, die allerdings vermutlich im Kontext der betreffenden Filme funktional sind. Die Musik des Jazz-Gitarristen Lena ist für eine Art Combo, bestehend aus zwei Klarinetten, Trompete, Akkordeon, Gitarre, Violine, Violoncello, Kontrabass und Schlagzeug, geschrieben. Venostas Ton-Schöpfung verwendet brasilianisches Schlagzeug und neben einem mittelgroß besetzten Streichorchester auch vokale und chorale Elemente. Für die im Transvestiten-Milieu spielende Film-Handlung dürften die gelegentlich kitschig-süßlichen Chor- und Streicher-Klänge durchaus passend sein. Das recht eingängige bluesige Hauptthema wird immerhin als einfaches Leitmotiv gestaltet und ist mehrfach in Kombination aus Trompete, Glockenspiel und Celesta zu hören. Giovanni Venostas Komposition steht Ennio Morricones Musik-Stil teilweise recht nahe, sie weist dramatische Akzente und auch gewisse Farbigkeit auf. Beide Musiken bieten für den Freund sinfonischer Filmmusik relativ wenig, sind auf ihre Art aber sicher nicht schlecht gearbeitet.
Mehrteilige Rezension:
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