Frankels Musik verschmilzt unter anderem das lyrisch-sanfte der Musik eines Frederik Delius mit der bei Béla Bartók und Igor Strawinskys häufiger anzutreffenden rhythmischen Wildheit zu einer eigenwilligen, charakteristischen Tonsprache. Bereits beim ersten Hören wirkt die Musik daher nicht bloß abstrakt und schwierig, sondern vielmehr überaus vital, kraftvoll, faszinierend farbig und dazu packend dramatisch. Der Erfindungsreichtum und die handwerkliche Vollendung im Umgang mit dem thematischen Material dieses großen Sinfonikers erschließen sich freilich erst bei eingehender Hör-Beschäftigung – wobei das Booklet ausgezeichnete Hilfestellung bietet. Ein Teil der hervorragenden Wirkung dieser Produktion geht aber zweifellos ebenso auf das Konto des Dirigenten Werner Andreas Albert und des sehr gut disponierten Queensland Symphony Orchestra Brisbane, die hörbar engagiert (der Originaleinspielung nahe) und ohne Dünkel bei der Sache gewesen sind – und erfreulicherweise auch eine (nur) „Filmmusik“ genauso ernst genommen haben, wie eine große Sinfonie. Die Tonqualität ist ebenfalls hervorragend und das sehr informative Booklet gibt (sogar in deutsch) detaillierte Informationen zur Musik und dem Komponisten.
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