What Lies Benath • Schatten der Wahrheit wurde am 28.09.2000 in den deutschen Kinos gestartet. Über dem Thriller mit Harrison Ford und Michelle Pfeiffer „… schwebt der Schatten Alfred Hitchcocks“, so schrieb zumindest die US-Zeitung „Variety“. Den Film habe ich mir bislang nicht angesehen, kann aber bestätigen, dass dieses Urteil zumindest auf die Musik zutrifft. Alan Silvestri knüpft hier besonders an Bernard Herrmanns Klangstrukturen an, die dieser für Hitchcocks Thriller Psycho (1960) komponiert hat. Entstanden ist eine düstere, überwiegend rein atmosphärische Komposition, die ihren Zweck im Film durchaus erfüllen dürfte. Auf der CD vergeht etwas über die Hälfte der knappen Laufzeit von rund 30 Minuten – mit vom Bild gelöst – relativ eintönig wirkenden Musik-Tracks. Erst in den drei letzten Stücken kommt „Drive“ ins musikalische Geschehen. Ob es sich allerdings lohnt, für passables Material von nur rund 13 Minuten – wobei einmal angehört hier im Prinzip reicht – die CD anzuschaffen, muss jeder für sich entscheiden. In jedem Fall belegt Alan Silvestris erster Ausflug ins Thriller-Genre ein weiteres Mal die zunehmende Vielseitigkeit und auch das größere Geschick des aus dem Pop-Bereich stammenden Komponisten im Umgang mit einem Sinfonie-Orchester. Ein guter Freund bezeichnete dies treffend als „Lernhandwerk“.
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