In deutlich anderem Fahrwasser bewegt sich James Newton Howards Musikbeitrag zu The Sixth Sense. Im Gegensatz zum fulminanten Schwarzenegger-Action-Score erstellte der Komponist hier eine sehr einfühlsame, überwiegend ruhige und atmosphärisch dichte Komposition zur unheimlichen Geschichte des Jungen, der Begegnungen mit Hilfe suchenden Geistern Verstorbener hat. James Newton Howard nutzt in seiner Komposition erfreulicherweise weitgehend die reiche Klangpalette des konventionellen sinfonischen Apparates; Elektronisches wird nur dezent eingesetzt. Auch die Chorarrangements sind geschickt eingewoben. Das schlichte, schöne sakrale Hauptthema aus Track Nr. 2 „De Profundis“ wird in Track 11, „Malcolm is Dead“ besonders wirkungsvoll dargeboten. Die – wenn man anhand der CD urteilt – weitgehend dezenten Horrorelemente der Story werden musikalisch (verglichen mit End of Days) recht zurückhaltend inszeniert. Auch wenn die Musik zu The Sixth Sense keine große sinfonische Entwicklung zu bieten hat, leistet sie einen hörbar guten Beitrag zur Atmosphäre des Filmes: Eine gute CD und trotz ihrer Kürze empfehlenswert.
Mehrteilige Rezension:
Folgende Beiträge gehören ebenfalls dazu: