In den Twilight-Zone-Folgen musizierten – wie damals fernsehüblich – meist nur sehr kleine Ensembles, in der Regel zwischen 4 und 14 Musikern; außerdem war die zum Komponieren zur Verfügung stehende Zeit auf wenige Tage bemessen. Trotz dieser bescheidenen Bedingungen engagierten sich auch Hollywood-Größen wie Franz Waxman und Bernard Herrmann für diese Aufträge. Das reflektiert zum einen sicher die zunehmende Bedeutung des in Hollywood lange Zeit belächelten „kleinen Bruders Fernsehen“, dürfte aber auch Indiz für den Niedergang der sinfonischen Tradition im Hollywood jener Jahre sein, das derart versierten Komponisten immer weniger interessante Aufträge bot. Speziell für Herrmann war es aber sicher auch eine interessante Rückbesinnung auf seine eigene musikalische Entwicklung, da er schon in den dreißiger Jahren für CBS Hörspielmusiken komponiert hatte. Für die erste Staffel schrieb Herrmann die Musik für sieben Folgen, mehrere Versionen der Main- und End-Title-Musik sowie eine lose Folge von Versatzstücken, die analog der Kinothek-Stücke der Stummfilmkomponisten zum wahlweisen Einsatz in beliebigen Episoden bestimmt waren. Für die zweite Staffel komponierte dann der französische Avantgarde-Komponist Marius Constant das bis zuletzt verwendete klingende Markenzeichen der Serie.
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