The Big Clock • Spiel mit dem Tode (1948) entstand nach einem Roman von Kenneath Fearing, der in seinem Filmplot die zentrale Idee aus Regisseur Sam Fullers 1944er Roman „The Dark Page“ aufgreift. Das oft bemühte Krimi-Motiv vom unschuldig Verfolgten wird hier raffiniert und ironisch zugleich auf die Spitze getrieben. Ein von Ray Milland dargestellter Starreporter erhält den Auftrag, den Unbekannten aufzuspüren, der mit dem weiblichen Mordopfer zuletzt gesehen wurde. Das Delikate: Er selbst ist der besagte Mr. X. Damit setzt sich ein raffinierter Plot in Bewegung, der unentrinnbar wie die stetig voranschreitende Zeit, angezeigt von der riesigen Uhr des Verlagshauses, auf seinen dramatischen Höhepunkt zustrebt. Neben Thrillerelementen ist aber auch eine Portion Komödie vertreten und außerdem verfügt dieser elegante Krimi über einen Schuss an Gesellschafts- und Mediensatire. Bereits der in der Rolle des ekligen Zeitungsmoguls so schmierig wie rücksichtslos agierende Charles Laughton begeistert und macht diesen Film unbedingt sehenswert. Die sehr überzeugende Mixtur aus Spannung und Humor macht Spiel mit dem Tode insgesamt zu einem Höhepunkt der Koch-Media-Noir-Collection.
Mehrteilige Rezension:
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