One Hour Photo

Geschrieben von:
Michael Boldhaus
Veröffentlicht am:
8. Februar 2003
Abgelegt unter:
CD

Score

(2.5/6)

Zum eher ruhigen und unspektakulären Psychothriller mit Robin Williams schufen Johnny Klimek und Reinhold Heil einen Score, der in erster Linie aus elektronischen Klangdesigns inklusive elektronischer Chöre besteht. Gelegentlich treten Streicherteppiche hinzu oder wirken kurzzeitig auch allein, agieren zusammen mit elegischen Instrumental-Soli von Klavier, Celesta und Harfe und werden gelegentlich ergänzt von poppigen Rhythmen. Wobei elektronische und natürlich erzeugte Klänge einander schichtartig durchdringen, was collageartige Wirkungen erzeugt.

Die langen „End Titles“ sind wohl das im herkömmlichen Sinne „schönste“ Stück der CD. Hier erklingt das eher zerbrechlich dem bedrohlich wirkende Thema der von Robin Williams verkörperten Hauptfigur in voller Gestalt, gespielt von der Celesta über Streicherharmonien.

Zum Film dürfte der in Teilen zur Ambient-Music tendierende Score durchaus atmosphärisch, stimmig und damit auch sehr funktional sein. One Hour Photo ist damit sicherlich keine schlecht gemachte, konzeptionslose Musik, aber eine, die überwiegend sehr stark mit den sie begleitenden Bildern verbunden ist. Allein von CD gehört, ragen neben einzelnen schönen Passagen (z. B. „Christmas with the Yorkins“) gelegentlich auch recht interessant wirkende Klangkombinationen hervor. Über die 65 Albumminuten dürften aber in erster Linie Freunde derartiger – stark elektronisch geprägter, atmosphärisch orientierter – Scores, keine Durchhänger feststellen. In besagten Fällen hilft Programmieren einer Stückauswahl den musikalischen Fluss zu verbessern.


Mehrteilige Rezension:

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Erschienen:
2002
Gesamtspielzeit:
65:23 Minuten
Sampler:
Colosseum
Kennung:
CST 8088.2

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