Unter dem deutschen Titel Liebe mich, wenn du dich traust ist diese französische Liebeskomödie seit dem 12. August 2004 in den deutschen Kinos zu sehen. Für den Score zeichnet der hierzulande wenig geläufige Philippe Rombi verantwortlich. Die orchestrale Musik ist leicht und stellt ein aus einer viernötigen Phrase entstehendes Hauptthema in den Mittelpunkt. Dieses ist zwar recht banal, besitzt aber zugleich Charme. Besonders ansprechend ist der rund 5-minütige erste Track „Ouverture“, der das Thema nicht nur im Klavier vorstellt, sondern es auch hübsch durch das Orchester defilieren lässt und auch mit nett einkomponierten komödiantischen Mickey-Mousing-Effekten auf das Kommende einstimmt. Direkt anschließend gibts besagtes Thema in einer breiter angelegten Version als „Love Theme“, die sich gewichtig gibt, sogar einen Hauch von großem Klavierkonzert aufweist.
Besagtes Liebesthema bildet die Basis des rund 40-minütigen Score-Anteils und scheint in überwiegend einfachen Varianten fortwährend auf. Eingestreut sind vier recht unterschiedliche Interpretationen des klassischen Hits „La Vie en Rose“ unter anderem von Donna Summer und Louis Armstrong. Zuvor erscheint dessen berühmtes Thema bereits in Track 6, „Les Lunettes Magiques“, wird recht anmutig in Form eines kleinen Kontrapunkts zum Love-Theme eingeführt.
Als Bezugspunkte kommen ein wenig Georges Delerue, Francis Lai und auch Gabriel Yareds Autumn in New York in den Sinn. Alles in allem ist das Filmmusikalbum zu diesem französischen Liebesfilm zwar sicher weder aufregend noch großartig, aber es bietet zweifellos solides Komödienhandwerk und ist dabei sehr ansprechend und unterhaltsam. Und gerade aus letztgenanntem Grund dürfte Jeux denfants vielleicht bei manchem Käufer gar das Zeug zum kleinen aber feinen Spätsommer-Hit besitzen. Wertungsmäßig markieren die wohlwollend vergebenen dreieinhalb Sterne sicherlich die Spitze des Machbaren.
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