Ice Age 2 — The Meltdown
Die Eiszeit ist zumindest vorerst zu Ende. Jetzt taut’s erst einmal und zwar so kräftig, dass das Faultier und die übrigen coolen Helden des ersten Films den Wassermassen wie üblich, nämlich temporeich entfliehen müssen. Und dieses Mal ist noch etwas anders als früher: anstelle von David Newman ist John Powell beim animierten Spaßblick in die Eiszeiten des blauen Planeten mit von der Partie. Was dabei geboten wird, ist, wie kaum zu erwarten, zwar nicht neuartig, aber ebenso wenig belanglos. Nein, pfiffig-schmissige Cartoonkost ist im Angebot, welche das Ohr gewiss nicht beleidigt.
Groß besetztes Orchester und Chor wechseln sich ab in einem recht vielfältigen und temporeichen stilistischen Mix, wobei ein ansprechendes, solide verarbeitetes Hauptthema das Gebotene zusammenhält Neben gewohntem, aber hübsch auskomponiertem Mickey-Mousing steht manch Drolliges auf dem Programm: beispielsweise eine (Star-Wars-)Parodie — das Fest der Ewoks im Finale von Die Rückkehr der Jedi-Ritter (Track 17) — sowie ein witziges Zitat aus dem Lionel-Bart-Musical „Oliver“ (Track 18). Auch das Adagio aus dem Spartacus-Ballett von Khatchaturian in andersartigem, teilweise choralem Arrangement gibt sich die Ehre.
Was sich hier über beachtliche rund 63 Minuten vor den Ohren des Hörers abspielt, erreicht zwar weder ganz den Charme der Robots noch den von Chicken Run. Dank seiner handwerklich tadellosen Ausführung vermag es jedoch gut bei Laune zu halten und ebenso gelegentlich zum Schmunzeln zu verleiten. Damit ist das Album eben schon ein gutes Stück mehr als ein reines Souvenir zum Film.