Der Zeichentrickfilm, mit dem alles begann: Walt Disneys Schneewittchen und die sieben Zwerge
Und wieder einmal ist es soweit! Nach Dornröschen (1959) und Pinocchio (1940) ist jetzt auch der besonders große Popularität besitzende Schneewittchen und die sieben Zwerge (1937) in vollständig überarbeiteter Form als so genannte Diamond-Blu-ray- und Doppel-DVD-Edition erhältlich — siehe auch den Artikel zur 2001er DVD-Edition. Schneewittchen ist darüber hinaus jetzt erstmalig auch hierzulande als aufwändig produzierte limitierte Sammler-Edition, „Limited Edition Diamond Collector Set“, zu haben. Bei dieser sind die Discs der Diamond-Blu-ray-Ausgabe zusammen mit einem 160-seitigen Buch, Lithographien von Originalzeichnungen sowie einer Kollektion von diversen Entwurfszeichnungen, in einer groß dimensionierten, aufwändig gestalteten, mit Samt umschlagenen und mit goldenen Buchstaben bedruckten Box untergebracht. Eine abgespeckte Deluxe-Edition, „DVD & Buch Set“, wird ebenfalls angeboten. Ähnlich wie bei Pinocchio enthält die „Diamond-Blu-ray-Edition“ von Schneewittchen ohne Aufpreis (!) obendrauf die Spielfilm-DVD der Doppel-DVD-Ausgabe.
Ein außergewöhnliches Zeichentrickfilmprojekt
Die Folgen des Börsencrashs von 1929 sparten auch Hollywood nicht aus, setzten die Filmindustrie unter Druck. Die Kinobesucher verlangten in Zeiten der Krise mehr fürs Geld, was Programme mit zwei Spielfilmen (Double-Feature-Bill) ins Leben rief. Dies verminderte allerdings die Bereitschaft der Kinobesitzer, für die beim Publikum im Vorprogramm beliebten Kurzfilme höhere Preise zu bezahlen. In der Konsequenz waren für Disney mit den fortwährend verbesserten, aufwändiger und teurer gewordenen Cartoons von Micky Maus u. a. auf die Dauer keine akzeptablen Erlöse mehr zu erzielen. Neue Wege mussten eingeschlagen werden. Ähnlich wie Charlie Chaplin, Harald Lloyd oder Buster Keaton sah auch Walt Disney in der Produktion abendfüllender Filme die einzige realistische Chance, um die Zukunft des Studios zu sichern. Dabei stand von Anfang an weder ein reines Zeichentrickfilmprojekt noch „Schneewittchen“ auf dem Plan. Vielmehr interessierte er sich bereits 1931 für Lewis Carrolls Buch „Alice im Wunderland“, das eventuell in einer Kombination aus Cartoon und Realfilm angegangen werden sollte. Die Commonwealth Pictures Corporation kam ihm jedoch zuvor, wie auch zwei Jahre später Paramount Pictures. (Disneys Alice im Wunderland wurde erst im Jahre 1951 Realität — dann als reiner Zeichentrickfilm.)
Der große Erfolg des Cartoons Three Little Pigs der Reihe „Silly Symphonies“ stellte schließlich die Weichen für ein erstes abendfüllendes Zeichentrickfilmprojekt. Als wenig später das Grimm’sche Märchen „Schneewittchen und die sieben Zwerge“ für einen weiteren Silly-Symphony-Cartoon diskutiert wurde, erkannte Walt rasch das in diesem ganz besonders berühmten Märchenstoff steckende Potenzial für eine breiter angelegte Filmhandlung. Und so ging Disney schließlich mit Schneewittchen und die sieben Zwerge das seinerzeit außerordentliche Wagnis eines ersten abendfüllenden Zeichentrickfilms ein.
Schneewittchen und die sieben Zwerge: Gestern und Heute
Obwohl so manches schon etwas altmodisch wirkt, in den nachfolgenden Produktionen technisch eindeutig verbessert worden ist, kommt beim Anschauen des Streifens nie ein Gefühl von Biederkeit auf. Im Gegenteil: Schneewittchen hat zwar zweifellos gewisse Patina angesetzt, aber die mittlerweile 72 Jahre zählende Lady wirkt dabei äußerst charmant und zeitlos frisch. An dieser Stelle greift das, was den am Projekt Beteiligten und natürlich besonders Walt Disney klar war: Wenn man Zeichentrickfilme mit Hingabe und Liebe produziert, dann sieht man das hinterher auch. Darin liegt eben auch das Geheimnis des langfristigen Erfolges dieses ganz besonderen Klassikers des Animationsfilms aus dem Hause Disney. Trotz seiner (insbesondere heutzutage) unübersehbaren technischen Grenzen besetzt der Film einen außergewöhnlich hohen exemplarischen Rang in der Filmgeschichte, da er für viele der nachfolgenden Produktionen, nicht nur der Disney-Studios, Standards gesetzt hat. (Diese Aussage betrifft übrigens nicht nur die Gattung Zeichentrickfilm, sondern ebenso die Realfilme.) Dabei ist Schneewittchen natürlich ebenfalls durch die Arbeiten anderer inspiriert. So im Umgang mit Licht und oftmals lang gezogenen Schatten, was auf die Tradition des Deutschen Stummfilm-Expressionismus der 20er Jahre zurückgeht. Der unmittelbare überwältigende Erfolg überzeugte auch die Konkurrenz: So wäre MGMs The Wizard of Oz (1939) ohne Schneewittchen als ein fantastischer, märchenhafter Stoff, der auch Erwachsene überzeugt, wohl nicht zustande gekommen.
Wie Disney selbst im informativen, aus Interviews zusammengestellten Audiokommentar zum Film anmerkt, ist vieles bei Schneewittchen noch nicht perfekt. Aber welch ausgeprägten Charme besitzt es bereits! Bahnbrechend war z. B. die Art und Weise, wie die Musik integriert wurde. Selbst die Liedeinlagen sind keinesfalls statisch, den Fluss der Handlung unterbrechend, geraten. Indem die Kamera eben nicht auf den oder die Singenden fixiert bleibt, sondern (scheinbar) umher wandert und dabei zusätzlich kleine Geschichten erzählt, wird den Musicaleinlagen elegant die Künstlichkeit genommen. Wie hier die Tiere des Waldes zunehmend ihre Scheu überwinden und verzückt zusammenströmen, um Schneewittchens unschuldig reinem Gesang zu lauschen, das ist etwas, was dem Ganzen eine ganz spezielle Note verleiht und zugleich zum Markenzeichen wurde. Nicht nur an dieser Stelle erkennt man immer wieder zugleich die Vorbildfunktion für spätere Disney-Filme. Im genannten Beispiel ist es der 1942er Bambi, dessen Tieranimation freilich entscheidend verbessert und darum natürlicher wirkt. Und wenn Schneewittchen, dem Mordkomplott der bösen Stiefmutter entkommen, aufgelöst und ängstlich durch den dunklen Wald hastet, gaukelt ihr die Fantasie bedrohliche Impressionen vor, was bereits auf die Schlussepisode von Fantasia (1940) vorausweist.
Gegenüber den oftmals betont bunten, von mitunter grellen Farben bestimmten Cartoons hat man bei Schneewittchen die Buntheit übrigens ein Stück gedämpft. Dies ist Teil der Überlegungen, die seinerzeit dieses von den meisten eher misstrauisch bis abfällig betrachtete erste abendfüllende Zeichentrickfilmprojekt begleiteten. Die meisten von Disneys Kollegen in Hollywood sahen das Projekt mit ausgesprochener Skepsis: Bis zum unleugbaren Premierenerfolg galt Schneewittchen für die meisten von ihnen als „Disneys verrückte Idee“. Für den unbedarften Betrachter erscheint dafür heute vieles allzu selbstverständlich, was damals eben noch ein echtes, unkalkulierbares Risiko war. Nicht nur die Zeichner mussten sich erst umstellen, waren sie doch an die kurzen, sechs- bis siebenminütigen Cartoons gewöhnt. Und wie würde das Publikum reagieren? Würden die ebenfalls an Zeichentrick-Kurzfilme gewöhnten Zuschauer überhaupt über mehr als eine Stunde der Handlung folgen mögen? Würden sie die von dort gewohnte Buntheit derart lange ertragen? Würden sie den gezeichneten Charakteren ihre mitunter großen, dramatischen Gefühlsregungen wirklich abnehmen oder könnten diese vielmehr zu ungewollter Heiterkeit im Saal führen?
Auch der Grimmsche Märchenstoff ist markant und fantasievoll zugleich umgestaltet worden. So erhielten die Zwerge entscheidend mehr Individualität und wurden zu besonders prägnanten wie lustigen menschlichen Charakteren entwickelt. Wobei bereits der Name dem Zuschauer augenzwinkernd Aufschluss über die jeweilige Persönlichkeit gibt, z.B. Schlafmütz (Sleepy) oder Brummbär (Grumpy).
Dabei ist vieles, was im fertigen Film zu sehen ist, keineswegs von Anfang an so festgelegt gewesen. Das Endprodukt ist vielmehr das faszinierende Ergebnis eines keineswegs geradlinigen, sondern wahrhaft abenteuerlichen kreativen Schaffens- und Entwicklungsprozesses, bei dem so mancher mühevolle Entwurf auf der Strecke blieb. Bereits die fortwährend nach oben zu korrigierenden Kostenschätzungen lassen dies erahnen. Ursprünglich hatte man ca. 250.000 $ veranschlagt, aber schließlich beliefen sich die Kosten auf rund 1,5 Mio $. Etwa 1000 Mitarbeiter waren letztendlich beteiligt, denn insgesamt rund 2 Millionen Zeichnungen mussten angefertigt, verschiedenste neuartige Verfahrensideen erprobt und verbessert werden.
Die Produktionszeit betrug mehr als drei Jahre. Das war damals für eine Zeichentrickfilmproduktion ein unerhörter Aufwand. Bereits anhand des (auch mit deutschen Untertiteln) anwählbaren Audiokommentars mit Filmhistoriker John Canemaker wird recht anschaulich, welch äußerst schwieriger, von Höhen und Tiefen sowie fortwährenden Ängsten um die Finanzierung begleiteter Prozess dies war. Ein weiteres, allerdings ausschließlich auf der Blu-ray enthaltenes Segment des Bonusmaterials verdeutlicht dies in umfassendem Maße (s. u.). Herausragend ist die organisatorische Leistung Disneys, die Kreativität so vieler unterschiedlicher Künstler aufeinander abzustimmen und schließlich in einem in sich derart stimmig und homogen erscheinendem Endprodukt zu vereinen.
Die grandiosen Einspielergebnisse von Schneewittchen und die sieben Zwerge wurden zwar durch Vom Winde verweht (1939) noch übertroffen, doch muss man dabei berücksichtigen, dass die Eintrittspreise für beide Filme in erheblich unterschiedlichen Kategorien rangierten. Während für den Eintritt bei Margaret Mitchells Bürgerkriegssaga satte (!) 1,5 $ und mehr fällig wurden, verursachte dies bei Schneewittchen nur Kosten im Bereich der so genannten „Nickels“, also von etwa 15 Cent für Kinder. So haben also bei der Erstaufführung wohl doch deutlich mehr, vor allem junge Zuschauer Disneys Film gesehen.
Schneewittchen auf DVD und Blu-ray
Der neue Bildtransfer hinterlässt bereits von DVD einen superben Eindruck. Die Blu-ray setzt da noch ein atemberaubendes Quantum Brillanz obendrauf. Das jetzt nochmals gegenüber der 2001er DVD-Ausgabe (s. o.) blanker geputzt erscheinende Bild ist fast durchgehend sehr scharf, detail- und kontrastreich sowie von stimmigen, satten, aber eben nicht übertrieben erscheinenden Technicolor-Farben bestimmt. Dabei stechen selbst feinste Details der sorgfältig gestalteten Hintergründe noch ins Auge. Schneewittchen ist damit nun nicht allein weiß wie Schnee, sondern erscheint durchgehend nahezu makellos. Der Gesamteindruck ist entsprechend vorzüglich.
Auch dieses Mal verfügt die Blu-ray-Edition exklusiv über „Disney View“: Dabei handelt es sich um einen virtuellen Rahmen für das auf 16 : 9-TV-Geräten ansonsten zwangsläufig seitlich schwarze Balken verursachende Akademieformat (1 : 1,37) von Schneewittchen.
Der alte Mono-Lichtton ist gegenüber früheren Video-Ausgaben ebenfalls noch mal ein wenig aufpoliert und dabei auch recht ansprechend mit einer Portion Raum versehen worden. Echte Stereoeffekte darf man dabei freilich nicht erwarten. Ein Problem bleibt auch hier das Thema Synchronisation. Insgesamt dreimal ist Schneewittchen eingedeutscht worden. Dabei ist die für den Einsatz in Österreich 1937/38 erstellte Synchronfassung zweifellos diejenige, welche dem Geist des englischen Originals am besten entspricht. Gerade diese erste Übertragung ins Deutsche zeichnet sich nicht allein durch die Sorgfalt bei der Übersetzung der englischen Originaltexte aus. Sie ist außerdem durch die spürbare theatermäßige Schulung der Beteiligten geprägt und besitzt einen individuellen, von der Dramatik der großen Bühnendramen inspirierten Touch — siehe dazu auch den vergleichbaren Abschnitt im Artikel zur Platinum-Edition von Pinocchio (1940). (In Nazi-Deutschland ist der Film damals nicht offiziell gezeigt worden. Ob Schneewittchen in Österreich noch vor dem „Anschluss“ im März 1938 öffentlich das Licht der Projektoren erblickt hat, scheint nicht belegbar.) Die berühmte Mimin vom Wiener Burgtheater, Paula Wessely, spricht hier Schneewittchen. Die beiden Folgenden liehen ebenfalls ihre Stimmen: die Opernsängerin Hildegard Ranczak (1895—1987) der bösen Königin und Otto Wallburg (1889—1944) dem Oberzwerg „Chef“. Die Lieder sangen Herta Mayen und Karl Schmitt-Walter. Diese Fassung ist ab 1950 auch im westlichen Nachkriegsdeutschland zum Einsatz gekommen. Die natürlich in Teilen merkliche österreichische Sprachfärbung hat womöglich die zweite, „kindgerechtere“ deutsche Synchronfassung mit ins Leben gerufen, die für die westdeutsche Wiederaufführung 1966 entstand. Sangen die Zwerge zuerst „Juchhei, Juchhei, die Arbeit ist vorbei“, hieß es dann erstmals „Hei ho, hei ho “ (siehe Fußnote). Immerhin werden die Lieder durch Susanne Tremper (Schneewittchen) und René Kollo (Prinz) ebenfalls sehr gut interpretiert. 1994 ist anlässlich der ersten Videoauswertung (auf VHS-Kassette) dann nochmals eine weitere, die dritte, besonders wenig inspirierte deutsche Synchronfassung angefertigt worden. Schneewittchen wird hierdurch, entgegen Walt Disneys ausdrücklichen Intentionen, unglücklicherweise nochmals ein Stück näher zum reinen Kinderfilm gedrängt.
Leider misst man bei der deutschen Disney-Dependance derartigen nationalen Besonderheiten der Rezeptionsgeschichte offenbar wenig Bedeutung bei. Es ist schon kaum verständlich, dass man sich für die schwächste Synchronfassung zum Aufpolieren entschieden hat. Dass darüber hinaus nicht die beiden übrigen Versionen zumindest in sauberem Mono zum Vergleich den Weg in die Edition gefunden haben, ist gelinde gesagt bedauerlich.
Ebenfalls in diese Kategorie gehört ein weiteres Ausstattungsmerkmal der 2001er Schneewittchen-DVD, das auf den neuen Editionen leider ebenfalls fehlt. Zeigt doch die ältere DVD bei angewählter deutscher Sprachfassung den deutschen Titelvorspann und ebenso die — im Interesse einer internationalen Vermarktung — für die deutsche Fassung vorbereiteten eingedeutschten Namen an den Betten der Zwerge.
Aufgepasst heißt es bei der in Sachen Boni dieses Mal deutlich unterschiedlichen Ausstattung von DVD- und so genannter Diamond-Blu-ray-Edition. Hier will Disney also jetzt durch eine neue Produkt-Reihe mit der Bezeichnung „Diamant“, versehen mit exklusiven Blu-ray-Features, den Konsumenten verstärkt dazu bringen, sich für das neue hochauflösende Format zu entscheiden.
Beide Ausgaben sind zwar auf zwei Discs angelegt. Jedoch enthält nur die Blu-ray-Edition das nicht allein dank Full-HD-Qualität besonders eindrucksvolle Segment „Zu Besuch in den Hyperion Studios“. Dieser virtuelle Rundgang durch den Disney-Studiokomplex liefert in einer überzeugenden Mischung aus Dokus und zu sichtenden Studienmaterialien eingehende, auch kleine Details präsentierende und somit überaus wertvolle Hintergrundinformationen zum komplexen Entstehungsprozess von Schneewittchen. Hier alles eingehender unter die Lupe zu nehmen, erfordert mehrere, in jedem Fall lohnende Stunden. Dieses Segment bildet damit für den besonders Interessierten das Herzstück des Bonusmaterials. Dort findet sich übrigens auch der für die mit Hilfe der Multiplantechnik so verblüffend erzeugte Raumtiefe bahnbrechende Kurzfilm The Old Mill (1937). Wer sich eingehender mit den für Schneewittchen wegbereitenden Disney-Cartoons beschäftigen möchte, der wird bei den Cartoon-Kollektionen „Lustige Melodien“ und „Micky Maus — im Glanz der Farbe“ fündig.
Darüber hinaus warten DVD- und Blu-ray-Ausgabe mit identischer, für sich genommen recht respektabler Boni-Sammlung auf. Die beigefügten Musikvideos, Spiele, die Trailershow sowie das Karaoke-Segment sind individuell mehr oder weniger als kurzweilig empfundene und entsprechend unterschiedlich überzeugende Beigaben. Interessant wirds beim bereits erwähnten aufschlussreichen Audiokommentar John Canemakers, der geschickt mit dazu passenden, aus dem Archiv zusammengetragenen Audio-Statements Walt Disneys angereichert ist. In „Schneewittchen kehrt zurück“ (rund 9 Min.) wird wieder entdecktes Storyboard-Material vorgestellt, das seinerzeit wohl zu einem weiteren Kurzfilm hätte verarbeitet werden sollen. „Der Film mit dem alles begann“ erläutert über rund 16 Minuten den außerordentlich hohen filmhistorischen Stellenwert. Außerdem finden sich einige, zum Teil ergänzte Boni früherer Videoeditionen (entsprechend nur in Standardauflösung). Darunter gibts etwas zu den Sprechern des englischen Originals in „Die Stimmen der Figuren“. Das rund 40-minütige Feature „Mit Disney durch die Jahrzehnte“, in dem auch die Wiederaufführungen von Schneewittchen nett eingearbeitet sind, bildet eine ansprechende Ergänzung zu „Der Film mit dem alles begann“. Was m. E. noch fehlt, ist etwas zur Restauration des Films. Dafür hätte sich Bonusmaterial der 1993er US-Laserdisc-Edition zum „Recycling“ angeboten.
Fazit: Was den im Zentrum des Interesses stehenden Film angeht, steht auch in diesem Fall sowohl von Blu-ray als auch von DVD alles zum Besten. Zwar markiert die Blu-ray-Version eindeutig die Spitze, aber auch von DVD zeigt der neue Transfer klare Verbesserungen. Sehr bedauerlich ist allerdings, dass allein die 1994er deutsche Synchronfassung vorhanden ist. Wer derzeit noch keinen Blu-ray-Player besitzt, aber Wert auf möglichst erschöpfende Infos zur Entstehung des Films legt, der sollte trotzdem zur „Diamond-Blu-ray-Edition“ greifen. Nur diese verfügt nämlich über das erstklassige Segment „Zu Besuch in den Hyperion Studios“ (s. o.) — das Herzstück der gesamten Bonisektion — und wartet obendrein noch ohne Aufpreis (!) mit der Spielfilm-Disc der DVD-Ausgabe auf.
Zur Erläuterung der Wertungen lesen Sie bitte unseren Hinweis zum Thema „Blu-ray-Disc versus DVD“.
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