Ennio Morricone schuf die Musik für diesen hierzulande kaum bekannten Film von Lina Wertmüller aus dem Jahr 1996. Die Filmhandlung schildert eine Liebesgeschichte in einem süditalienischen Dorf vor dem Hintergrund des zweiten Weltkrieges. Hörbar überwiegen die romantischen Elemente des wohl eher ein wenig märchenhaft, denn realistisch angelegten Sujets, in dem ein ausschweifendes junges Mädchen unter wundersamen Umständen zurück auf den Pfad der Tugend geführt wird. Neben einschmeichelnder, typischer Morricone-Melodik durch Flötensoli über Streicherteppich gibt es gekonnt eingewobene folkloristische Elemente der Region und auch einige dunklere Musikpassagen, die wohl den Krieg symbolisieren sollen.
Insgesamt ist Ninfa Plebea eine wirklich klangschöne Komposition Ennio Morricones, die handwerklich sehr sauber gearbeitet ist und in Teilen hörbar Pfiff aufzuweisen hat. Für vier Sterne fehlt der partiell doch repetitiven Tonschöpfung ein Stück Klasse, aber mit 3 ½ Sternen ist die Musik keinesfalls abgewertet, sondern bekommt mehr als „nur“ die kleine Empfehlung. Wer noch eine angenehme und gefühlvolle Morricone-Filmmusik für seine Kollektion haben möchte, dem sei die CD empfohlen.
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