The Yards ist ein Gesellschafts-Drama um einen Knastheimkehrer, der erkennen muss, dass sich seine Familie hinter der Fassade einer „heilen Welt“ in Korruption und andere kriminelle Machenschaften verstrickt hat. Howard Shore hat hierzu – nach der experimentell gehaltenen Klang-Schöpfung zu The Cell – eine unter kühler Oberfläche brodelnde, tonal gehaltene Musikuntermalung geschaffen. Holzbläsersoli, über differenziert gestaltetem orchestralen Fundament, bestimmen weite Teile, der nicht unromantischen und auch sehr klangschönen Komposition. Shore erweist sich in der klanglichen Gestaltung – z.B. der auch hier nicht unwichtigen Streicherteppiche – als deutlich raffinierter und harmonisch weniger schlicht als Rachel Portman. Gekonnt vermeidet der Komponist durch geschickte Klangkombinationen Monotonie in der überwiegend ruhigen Klangschöpfung.
Regisseur James Gray hatte für seinen Film ursprünglich Musik von Holst, Ravel und Puccini vorgesehen. Shore verwendet daher in seiner Musik auch zweimal ein Zitat aus Holsts „Die Planeten“: „Saturn, Der Bringer des Alters“. Insgesamt präsentiert sich die Musik zu The Yards als eher dezente, aber keineswegs trocken klingende Angelegenheit von einigem Gewicht.
Mehrteilige Rezension:
Folgende Beiträge gehören ebenfalls dazu: