Conrad Pope – der übrigens in München Komposition studierte – hat bislang vor allem als Orchestrator für Alan Silvestri, James Horner und auch John Williams gearbeitet, z. B. bei Sleepy Hollow und Jurassic Park: Lost World. Seine Filmmusik zum Fernost-Drama Pavilion of Women bietet schön eingefangene fernöstliche Klang-Exotik, dazu Chöre auf sehr solide gearbeitetem Orchester-Fundament – ein Hauch von Empire of the Sun (Williams) ist spürbar. Pope hat hier (in nur drei Wochen) eine durchaus stimmungsvolle, gut klingende Filmkomposition geschaffen, die auch dramatische Akzente der Filmhandlung überzeugend widerspiegelt. Insofern ist die Klang-Schöpfung zu Pavilion of Women eine weitgehend runde Angelegenheit, der man noch einen Schuss mehr an melodischer Inspiration gewünscht hätte. Den recht klassischen Touch unterstreicht die Sopranistin Eva Marton mit einer berühmten Arie aus Puccinis Oper „Madame Butterfly“ (Und bel dì vedremo / Eines Tages sehen wir…).
Unterm Strich kann man Conrad Pope aber zu seinem filmmusikalischen Album-Debüt gratulieren und darf auf zukünftige Veröffentlichungen gespannt sein. Wer mehr über den Komponisten erfahren möchte, dem seien die beiden folgenden Links empfohlen:
www.tracksounds.com/specialfeatures/Interviews/interviewcp.htm
www.cortelu.com/conrad_pope.htm
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