Tattoo ist ein Psychothriller (Regisseur Robert Schwentke), dessen Inhaltsangabe sich vergleichbar beklemmend wie die zu Seven oder Hannibal liest. Martin Todsharow (Die Unberührbare, Suck my Dick) setzt in seiner atmosphärisch-düsteren Komposition auf die Wirkung flächiger Streicherklänge, wobei er die Möglichkeiten der verschiedenen Streicher-Gruppen des Sinfonieorchesters recht geschickt zu nutzen versteht. Als Gegensatz mischen sich den Streicher-Sounds häufig synthetische Klänge (Ambient Music) und Electronic Percussions hinzu – wobei die Komposition im Synthetisch-Rhythmischen auf Arbeiten von Marco Beltrami, z.B. The Watcher und Joy Ride[, verweist.
Das Resultat dürfte im Film sehr gut funktionieren und geht auch allein von CD gehört in gewissem Sinne unter die Haut, tendiert aber insgesamt auch etwas zur Monotonie. Ob Derartiges damit vom Film gelöst ausreichende musikalische Qualitäten hat, dürften wohl primär eingefleischte Horror-Fans bejahen.