„Im Reich der Giganten — Die Specials“
Der Erfolg von Dinosaurier — Im Reich der Giganten führte neben der Geschichte des Allosaurus „Big Al“ noch zu zwei weiteren Dino-Abenteuern in „Im Reich der Giganten — Die Specials“: Das Rätsel der Riesenklaue und Die Stunde der Titanen.
Der Tierfilmer und Zoologe Nigel Marven, der bereits Dinosaurier — Im Reich der Giganten moderierte, hat hier etwas Neues ausprobiert: Er begibt sich „höchstpersönlich“ auf Zeitreise und begegnet vor 75 Millionen Jahren in der heutigen Mongolei Tarbosaurus, dem asiatischen Vertreter von Tyrannosaurus rex; und in der Region des heutigen Argentinien beobachtet er 100 Millionen Jahre vor unserer Zeit, wie riesige Raubsaurier – noch größer als der bekannteste Vertreter Tyrannosaurus rex – Jagd auf den fast 30 Meter langen Argentinosaurus mach(t)en.
Die Kombination von Computeranimation und menschlichem Objekt ist originell und überzeugend zugleich umgesetzt. Der Zuschauer bekommt so auch eine bessere Vorstellung von den Proportionen der einzelnen Gattungen. Beispielsweise sind die Velociraptoren gegenüber den Events in den Jurassic-Park-Filmen deutlich kleiner (und damit realistischer) ausgefallen, aber trotzdem sind sie keineswegs possierlich. Und wenn sich Marven im Ultraleicht-Flugzeug zusammen mit Riesenreptilien (Flugsauriern) durch die Lüfte bewegt, dann ruft das ein wenig schmunzelnd die Nomaden der Lüfte — Das Geheimnis der Zugvögel (2002) in Erinnerung.
Die Bildqualität (Format 1 : 1,78) kann fast durchweg als sehr gut bezeichnet werden. Den Ton gibts (wie auch bei den beiden nachfolgend vorgestellten Titeln) allein in Deutsch. Der echt 5-kanalige Sound wartet sogar mit einer relativen Fülle stimmungsvoll platzierter rückwärtiger Stereoeffekte auf. In den „Special Features“ ist ein rund 22-minütiges Interview mit dem Produktionsteam enthalten. Die hier ebenfalls vertretenen Dino-Steckbriefe in den Fact Files (s. o.) sind ein zwar ordentliches Hilfsmittel, das aber für viele nur solange ausreichen dürfte, bis man sich das bereits an anderer Stelle vorgestellte Begleitbuch besorgt hat.
Nigel Marvens urzeitliche Safari ist originell, aufschlussreich und spannend zugleich geraten. Das Konzept dieser gelungenen High-Tech-Wissenschaftsshows ist hier nochmals überzeugend variiert worden. Dass neben augenzwinkernden Momenten auch ein wohl kalkuliertes Maß an „Action“ mit dabei ist, dürfte dieses Programm für Heranwachsende und überhaupt für den Einsteiger besonders attraktiv machen.
Mehrteilige Rezension:
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