Zum Film der Coen-Brüder The Man Who Wasn’t There lieferte Carter Burwell eine subtile Musikbegleitung. Allerdings, was in dem – im Noir-Stil gehaltenen – Film funktionieren mag, ist allein gehört ein musikalisch sehr inhomogener Flickenteppich: Neben einer Reihe von Musikschnipseln aus dem Klassikrepertoire (kurze Auszüge aus Beethovens Klaviersonaten Nr. 8, 14, 23 und 25, fast 14 Minuten aus dem Klaviertrio Nr. 7 und einer Arie aus Mozarts „Figaros Hochzeit“) enthält die CD nur rund 16 Minuten von Burwell eigens komponierter Musik! Davon entfallen allein auf den reinen Jazz-Track „Nirdlinger’s Swing“ bereits 5 Minuten. Die insgesamt verbleibenden rund 11 Minuten zerteilen sich nochmals in immerhin 6 Tracks. Diese Musikminiaturen bestehen aus sehr ruhigen ätherischen Streicherklängen (teilweise mit Klavier-Einschüben) und verwenden das immer gleiche melancholische Thema. Infolge ihrer Kürze kann sich die Musik zwangsläufig nicht entfalten, sie wirkt überhaupt eher atmosphärisch denn abwechslungsreich und fesselnd. Ob Derartiges für viele Filmmusik-Interessierte ausreichenden Sammlerwert hat, wage ich zu bezweifeln.
Mehrteilige Rezension:
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