Kinowelt bietet den Psychothriller The Cell in zwei unterschiedlichen Fassungen auf DVD an. (Infos zum bildgewaltigen Film und der bemerkenswerten Filmmusik von Howard Shore finden sich in meinem Artikel vom 8.12.2000.) Neben dem ungeschnittenen Directors Cut (FSK 18) ist auch die um knapp zwei Minuten gekürzte jugendfreie FSK-16-Fassung erhältlich – wobei die geringfügigen Schnitte das Finale etwas weniger blutig erscheinen lassen. Der Directors Cut ist auf zwei DVDs im sogenannten DVD-Coverpack mit (Papp-)Schuber erhältlich – diese Ausführung ähnelt den bei CDs üblichen Jewel-Cases.
DVD-1 enthält den Film in sehr guter Bildqualität, die sich von der körnigen und deutlich weniger scharfen der Kino-Präsentation sehr wohltuend abhebt. Der Bildeindruck ist durch hervorragenden Kontrast, Farbwiedergabe, Schärfe und Detailliertheit geprägt. Korn ist mehr erahn- als sichtbar. Den sehr präsenten und in Teilen auch dynamischen Ton gibts sowohl in AC-3-5.1 als auch (nur beim Directors Cut) in dts, jeweils in deutscher und englischer Sprachfassung. Für manch einen ein Schmankerl dürfte sein, dass die vollständige Filmmusik auf einer isolierten Tonspur parallel zum Film vorhanden ist. Außerdem werden geboten (auch auf der Single DVD, FSK 16): ein Audiokommentar von und eine Dokumentation über Regisseur Tarsem Singh, Teaser und Trailer zu The Cell, eine Trailer-Kollektion, Starinfos sowie die interaktiven Extras „Psycho-Test“ und „Das menschliche Gehirn“.
Die DVD-2 der Directors-Cut-Edition enthält exklusiv: geschnittene Szenen, eine Visual Effects Doku, die aus verschiedenen wählbaren Blickwinkeln (Multi-Angle-Funktion) betrachtet werden kann und den kurzen deutschen Psychothriller „Geteiltes Leid“.
Kinowelt stößt mit der Edition des „Directors Cut“ von The Cell in die bereits von MAWA vorexerzierten Deluxe-Standards bei DVD-Präsentationen vor. Einzig die Verpackung des Doppel-DVD-Sets als sogenanntes DVD-Coverpack gibt Anlass zu etwas Kritik. Die recht instabile Papp-Ausführung ist zwar recht originell gestaltet, aber infolge ihrer mangelnden Robustheit wohl wenig alltagstauglich. Diese erfordert besonders vorsichtiges Handling, um Beschädigungen zu vermeiden.