Running Free

Geschrieben von:
Michael Boldhaus
Veröffentlicht am:
15. Oktober 2000
Abgelegt unter:
CD

Score

(2.5/6)

Zu Running Free komponierte Nicola Piovani eine ordentlich gemachte, aber auch nicht aufregende Musik. Piovani, der für seine Komposition zu Das Leben ist schön einen Oscar bekam, ist hier stilistisch Ennio Morricone sehr nah. Für die in Namibia spielende Handlung gibt es ein wenig afrikanisches Klangkolorit – und das schöne Hauptthema geht gut ins Ohr – und überhaupt kann man der Musik eine Reihe ansprechender Passagen nicht absprechen. Allerdings reicht dies bei weitem nicht aus, die respektable Spielzeit von fast einer Stunde gelungen auszufüllen. Nach insgesamt etwa 20 Minuten Laufzeit hat die Musik ihr Pulver verschossen und ergeht sich in monotonen thematischen Wiederholungen. Überhaupt lässt die orchestrale Arbeit Piovanis und der klar hörbare Mangel an Einfällen im Umgang mit dem musikalischen Material zu wünschen übrig. Das ist schon etwas schade, denn auch dieser Titel ist ein Beweis mehr dafür, dass Varèse sich durchaus bemüht, Alben mit nicht zu kurzer Spielzeit auf den Markt zu bringen. Dieser Fall zeigt aber eben auch (einmal mehr), dass Masse in Form von Lauflänge nicht immer mit Klasse gleichgesetzt werden kann und darf.


Mehrteilige Rezension:

Folgende Beiträge gehören ebenfalls dazu:


Komponist:
Piovani, Nicola

Erschienen:
2000
Gesamtspielzeit:
39:12 Minuten
Sampler:
Varèse
Kennung:
VSD-6152

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