Barry-News vom Silva Label. Zum einen die pressfrisch erschienene Raise the Titanic-Neueinspielung und eine bereits im Frühjahr erschienene Kompilation, die neben der namensgebenden, fast kompletten Zulu-Musik eine ansprechende Kollektion Barry-Filmkompositionen auf 2 CDs präsentiert.
Raise the Titanic gibt es schon als ca. 9-minütige Kurz-Suite auf einem früheren John-Barry-Sampler von Silva. Nach Informationen aus dem CD-Booklet gehört diese Musik zu den von Fans außerordentlich begehrten Barry-Scores, so dass sich Silva halt doch zu dieser Gesamtaufnahme entschlossen hat. Der 1980er Film Hebt die Titanic hat außer einem interessanten Schauspieler (Alec Guinness) und einem originellen Schlussgag (die gehobene Titanic läuft in New York ein) heutzutage kaum Aufregendes zu bieten. Die Musik gehört zu John Barrys besseren Routine-Arbeiten, ohne freilich besonders herausragend zu sein. Neben einer etwas geheimnisvollen Grundstimmung gibt es in der Partitur ein paar sanfte Spannungsmomente (ein wenig kalter Krieg schwingt in der Story mit) und etwas illustrierende Meeresstimmung. Barry serviert dazu, wie allzu oft, schöne Melodie auf sattem Streicherteppich mit obligaten gestopften Hörnern, Holzbläsern und Harfe. Auch als Ganzes ist dieses, als gehobene Film(Unterhaltungs)musik, vergleichbar mit Out of Africa / Somewhere in Time / Body Heat, durchaus angenehm anhörbar, aber besonders Packendes gibt es halt nicht zu berichten. Insgesamt ist das Album eher etwas für nebenbei.