Stephen Warbeck (Shakespeare in Love) komponierte die Musik zum TV-Zweiteiler Dreamkeeper von Hallmark Entertainment, in dem es um den Stellenwert der alten Mythen und Legenden im Leben der heutigen nordamerikanischen Indianer geht. Der Komponist hat hierzu einen Klangteppich aus Sinfonik mit Country-Einlagen geschaffen und diesen mit Einschüben authentischer indianischer Gesänge garniert. Wer eine klangliche Parallele sucht, der findet sie in Laurence Rosenthals allerdings deutlich raffinierter angelegter Musik zu The Return of a Man Called Horse. In Dreamkeeper ist weder von Rosenthals komplexen Klangschichtungen noch vom Übertragen des Ethnischen auf das Sinfonieorchester etwas zu spüren.
Mitunter kommt dabei auch ein bisschen ein Der-mit-dem-Wolf-tanzt-Feeling auf. Die Musik ist damit durchaus anhörbar und weist auch einige recht ansprechende Momente auf. Es mangelt über die gesamte Albumlänge aber doch an Abwechslungsreichtum und Raffinesse und damit fehlt dem Ganzen einfach etwas Biss.