Mit Mikis Theodorakis ist am 2. September einer der populärsten zeitgenössischen Komponisten im Alter von 96 Jahren in Athen verstorben.
Das vielseitige Lebenswerk des 1925 geborenen Theodorakis umfasst u. a. Lieder, sinfonische Werke, Kammermusik und Oratorien, aber einen Großteil seiner Bekanntheit verdankt der Komponist seinen Arbeiten für das Kino, wie etwa die inzwischen ikonische Musik für Michael Cacoyannis‘ Klassiker Zorba the Greek * Alexis Sorbas aus dem Jahr 1964.
Seine ersten Filmmusiken verfasste Theodorakis bereits als junger Mann Anfang der 1950er in seiner griechischen Heimat. Der Sprung ins internationale Filmgeschäft gelang ihm 1957 mit der Vertonung von Michael Powell und Emeric Pressburgers I’ll Met By Moonlight. In den 1960ern gewann seine Karriere dank Aufträgen für Jules Dassins Phaedra (1961) oder Cacoyannis‘ Ilektra * Elektra (1962) an Fahrt. Im Laufe der nächsten Dekaden entstanden u. a. Arbeiten für bedeutende Filme wie Z (1969) und État de siège * Der unsichtbare Aufstand (1970) von Constantin Costa-Gavras sowie Sidney Lumets Serpico (1973) mit Al Pacino in der Hauptrolle.
Theodorakis war auch politisch überaus aktiv und bekämpfte unter Einsatz des eigenen Lebens zwischen 1967 und 1970 die Militärdiktatur in Griechenland.