In The Last Castle • Die letzte Festung liefern sich der zu 10 Jahren Haft in einem Militärgefängnis verurteilte Drei-Sterne-General Eugene Irwin (Robert Redford) und der unsicher und führungsschwach agierende Leiter der Anstalt, Colonel Winter (James Gandolfini), ein spannendes Psychoduell. Infolge der unterschwellig sadistischen und menschenverachtenden Veranlagung des Colonels kulminiert der Konflikt in einem rasant inszenierten Aufstand der Gefangenen.
Insgesamt ist Die letzte Festung ein von Regisseur Rod Lurie spannend in Szene gesetztes Knastdrama, in dem Robert Redford ein wenig die Erinnerung an seine Rolle in Brubaker (1980) wachruft. Unnötig zwiespältig machen das Ganze allerdings der quasi-Heldentod von General Irwin und das finale etwas penetrante Flaggenpathos (dafür wird bei der Wertung auch ein halber Stern abgezogen). Die Filmmusik von Jerry Goldsmith erweist sich im Kontext mit dem Film durchaus als funktional. Hingegen als reines Höralbum wirkt sie merklich blasser, erweist sich als „nur“ sauber und routiniert ausgeführtes Action-Scoring.
Die DVD bietet ein sehr gutes Bild im originalen Scope-Bildseitenverhältnis (von 1 : 2,35) in guten Farben, sauberer Auflösung und überzeugendem Kontrast. Einzig der Schärfeeindruck lässt in einigen Szenen etwas Brillanz vermissen. Sehr gut kommt der Ton daher: Die sehr stimmige, in den Action-Momenten auch druckvolle Effekte bereithaltende AC3-5.1-Tonkulisse gibt es sowohl in Deutsch, Englisch als auch in Französisch. Die in Englisch außerdem abrufbare Tonvariante in AC3-2.0 (Dolby-Surround) ist gegenüber der 5.1-Version vor allem in den Effekten eindeutig unterlegen, wirkt (hier) ziemlich blass und kraftlos.
Als zusätzliche Ausstattung gibt es einen rund 15-minütigen Drehbericht in Englisch und einen englischen Scope-Trailer in guter Bildqualität, wobei zu beiden wahlweise deutsche Untertitel abrufbar sind. Außerdem kann sich der Interessierte insgesamt 9 entfallene Szenen (insgesamt rund 14 Minuten zusätzliches Filmmaterial) – in praktisch gleich guter Qualität wie die Filmpräsentation – ansehen. Zum Film wie auch zur Kollektion unveröffentlichter Szenen ist ein Audiokommentar von Regisseur Rod Lurie (auch hier wahlweise mit deutschen Untertiteln) wählbar.
Mehrteilige Rezension:
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