The Thomas Crown Affair
In der 1968er Krimikomödie Thomas Crown ist nicht zu fassen treibt Steve McQueen sein Spiel als charmant-raffinierter Bankräuber, den eine Versicherungsagentin (Faye Dunaway) zur Strecke bringen will. Michel Legrands eingängig pointierte Musik setzt dazu einen charmanten Kontrapunkt. Legrands Score ist unüberhörbar ein Kind der Pop-Ära in der Filmmusik, zählt allerdings keineswegs zu den flauen Filmvertonungen dieser Zeit. Vielmehr muss man dem Franzosen auch bei der Thomas-Crown-Musik einigen handwerklichen Pfiff attestieren. Legrands Thomas-Crown-Musik präsentiert sich als von zwei schönen Song-Themen getragene, popsinfonisch und jazzig angelegte, dabei sowohl recht effektvoll angelegte als auch farbig instrumentierte Hörangelegenheit. Legrand, der in The Man Who Loved Cat Dancing (1973) die ethnischen Vocals selbst beisteuerte, singt in Thomas Crown ist nicht zu fassen ebenfalls höchstpersönlich das zweite Song-Thema „His Eyes, Her Eyes“. Klanglich präsentiert das Varèse-Album den alten LP-Schnitt in sehr klarer, vom typischen extremen Rechts-Links-Stereo der Ära geprägter Tonqualität.
Zweifellos ist die Filmvertonung ein Kind ihrer Zeit und der Sixties-Pop für die Ohren vieler später Geborener zwangsläufig etwas gewöhnungsbedürftig. Wer sich die Mühe macht und mit etwas Ausdauer hören mag, dem wird auch der dezente Pfiff in dieser Musik nicht entgehen.