Für die Filmmusik zeichnet Bruno Coulais verantwortlich, dessen Klangschöpfung zu Mikrokosmos manchem Leser bekannt sein dürfte. In Nomaden der Lüfte setzt der Komponist auf ein vergleichbar ungewöhnliches Klangkonzept. Hierzu werden Klänge vom Sinfonieorchester bis zum Kinderspielzeug mit der Rhythmik von Flügelschlägen und Vogelgesängen, aber auch mit vielen vokalen Einlagen kombiniert. Die Musik vereint klassische, Jazz-/Blues- und Folkelemente zu einer eigenwilligen pastoralen Sinfonie.
Das Resultat ist eine Art Liederzyklus mit einigen rein orchestralen Einlagen, der ein wenig zu Meditationsmusik und Klang-Collage tendiert. Die Songwriter Robert Wyatt, Nick Cave und auch die archaische Tonwelt der korsischen Gruppe „A Filetta“ erhalten ihren Auftritt. Der sicherlich etwas exzentrischen musikalischen Konzeption kann man sowohl gewissen Pfiff, wie auch einigen Hör-Reiz kaum absprechen. Als reine Hintergrundmusik dürfte sich das Album für manche Hörer aber wohl weniger eignen, dabei dürften die teilweise eingearbeiteten Vogelgeräusche doch eher etwas störend wirken. Insofern ist das Album wohl mehr etwas zur bewussten Entspannung, aber natürlich auch ein weiteres schönes, dieses Mal klingendes Film-Souvenir.
Mehrteilige Rezension:
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