Eine Verlobung auf Umwegen vor der charmanten Kulisse der „Grünen Insel“, das ist die Story der romantischen Leinwandkomödie Leap Year • Verlobung auf Umwegen. Die smarte wie penible Innenarchitektin Anna (Amy Adams) hat sich etwas besonderes ausgedacht, um ihren schluffigen langjährigen Freund Jeremy (Adam Scott) endlich zur Hochzeit zu bewegen. Als dieser sich zu einem Ärztekongress ins irische Dublin begibt, reist sie ihm nach. Alter irischer Tradition zufolge müssen dort die Herren der Schöpfung alle vier Jahre, am 29. Februar, zu einem Antrag einer Lady das JA-Wort geben.
Die US-Kritiken zum Film sind zwar recht gemixt, aber Randy Edelman ist für einen derartigen Stoff schon der Richtige. In seiner romantisch wie poppig angehauchten Komposition bildet ein recht üppiger Streichersound den Teppich für die nett darüber platzierten Soli, häufiger des Klaviers. Dabei lugt durchaus die Simplizität eines Richard Clayderman hervor. Freilich mit einem angenehm lächelnden Antlitz, und das steht hier für unmittelbar eingängige, mitsummbare Themen, denen man eine gehörige Portion Charme nicht absprechen mag. Sicher handelt es sich hierbei nicht um einen echten oder gar als größer zu bezeichnenden Wurf, aber oberhalb eines doch eher schnell ermüdenden Klimper-Levels steht diese Komposition allemal. Auch der sehr satte Albumschnitt von knapp 80 Minuten erweist sich als überraschend funktional, ist frei von eklatanten Durchhängern. Dabei sorgt das sicher ebenfalls nicht großartig raffiniert erfolgende, aber einfach nett gemachte Einbinden geläufiger Melodien irischer Folklore (illustriert durch typische Instrumente wie die Tin-Whistle oder die Irische Harfe) für die nötige Abwechslung.
Fazit: Unterm Strich gilt hier: Weder großartig, noch irgendwie außergewöhnlich, aber sehr gefällig und klangsüffig kommt dieses einfach sympathische Leichtgewicht sinfonischer Popmusik daher. Entsprechend ist hier zwar wertungsmäßig nicht allzu viel drin, aber das bedeutet ja nun überhaupt nicht, dass man damit nicht einigen Spaß haben kann. Entscheidendes mehr gibts dazu nicht zu berichten: Jetzt ist vielmehr Anhören angesagt. Wer dafür zuerst ins Kino gehen will, muss sich freilich noch gedulden: Der ursprünglich für März vorgesehene Kinostart ist auf den 2. September 2010 verschoben.
Dieser Artikel ist Teil unseres Spezialprogramms zu Pfingsten 2010.
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