Point Break auf Disc in HD und UHD
Der neue 4K-Transfer ist von Shout-Factory in Dolby-Vision von einem vom Negativ frisch gezogenen Interpositiv erstellt worden und erschien in den USA bereits 2023. Von STUDIOCANAL ist diese Fassung nun auch als Blu-ray im üblichen Amary-Case erhältlich und das BD+UHD-Set wird als schickes Mediabook in zwei unterschiedlichen Cover-Versionen (A + B, s.u.) angeboten. Es enthält einander gegenüberliegend die UHD- sowie die BD-Disc. Im Sandwich dazwischen ist das 32-seitige Begleitheft untergebracht, welches neben diversem Bildmaterial mit sehr informativen Texten von Tobias Hohmann aufwartet. Warum man den 122 Filmminuten nur magere 12, dazu eher willkürlich gesetzte Kapitelmarken gegönnt hat anstatt hier eine wesentlich engmaschigere, zugleich auf den jeweiligen Film perfekt zugeschnittene (!) und damit überhaupt erst nutzerfreundliche Unterteilung in 25 bis 30 Kapitel vorgenommen hat, bleibt unverständlich.
Bild und Ton
Das HD-Bild wird im korrekten Scope-Format (1:2,35) präsentiert. Gegenüber der 2008er Blu-ray-Version sind, wie man selbst durch die begrenzten Möglichkeiten der Internetdarstellung per Vergleich von Screenshots auf Blu-ray.com unschwer feststellen kann, insbesondere in der Farbgebung erhebliche Verbesserungen zu erkennen. Gerade weil die Fleischtöne jetzt so überzeugend frisch wirken, erscheint die gesamte satte Farbgebung zusätzlich sehr natürlich und damit stimmig. Demgegenüber ist allerdings der etwas eingeschränkte Schärfeeindruck in Kopplung mit dem häufiger recht ausgeprägten Filmkorn unübersehbar. Auffällig ist in diesem Zusammenhang zugleich die durchgehend dezente Softness, welche in einzelnen frühen Szenen gar wie ein Weichzeichner aussieht und den Schärfeeindruck etwas limitiert. Aber hier gilt: Dass längst nicht alle Filme im Kino top-scharfe Bilder besitzen, ist dem aufmerksamen Filmliebhaber bereits aus der in der Regel mit 35-mm-Film arbeitenden Analogära hinlänglich geläufig. Dieses Phänomen ist aber auch in der modernen digitalen Zeit noch längst nicht verschwunden, sondern kann, ebenso wie körnige Bildeindrücke, auch heutzutage noch sehr ähnlich wahrgenommen werden. Da das als Ausgang dienende Interpositiv von originalem Negativmaterial gezogen werden konnte, hat Shout Factory damit wohl das Bestmögliche herausgeholt.
Auch wenn die technisch aufgefrischte Neuedition damit beim Bild zwar nicht gerade spektakulär geraten ist, platziert sich diese mit ihrem insgesamt schon noch durchaus soliden Schärfeeindruck in jedem Fall ein Stückchen oberhalb des oberen Mittelfelds. Obwohl daher beim Bild in Puncto Schärfe weder von sehr gut noch herausragend die Rede sein kann, so weist dieses fast durchweg eben doch noch eine durchaus recht gute Detailzeichnung auf. Was es hier zu sehen gibt, ist somit keinesfalls unansehnlich und vermag daher beim Anschauen durchaus Spaß zu bereiten. Wertungsmäßig reicht es damit schon noch für ein „gut“. Die Unterschiede zwischen BD und UHD-Version fallen zwar nicht allzu groß aus. Allerdings erscheint das Bild von UHD, insbesondere in einzelnen Szenen mit betont satter Sonneneinstrahlung, schon noch einen Tick glutvoller und auch farblich etwas leuchtkräftiger abgestuft. Und der größere Kontrastumfang sorgt insgesamt zudem auch noch für einen deutlich überzeugenderen Schwarzwert – und das, ohne dass dabei Bilddetails zu früh im Schwarz absaufen. Dies sorgt gegenüber dem HD-Bild von BD für einen zwar dezenten, aber dennoch merklichen Tick mehr an Brillanz, was die UHD-Ausgabe eben schon attraktiv und wertig macht.
Der Surround-Tonmix (sowohl in Deutsch wie in Englisch in DTS-HD MA 5.1 vorliegend) ist insgesamt sehr klar, präsent sowie frei von Verzerrungen. Dabei zeigen sich beide Tonspuren erfreulicherweise auch qualitativ auf vergleichbar gutem Niveau befindlich. Beide sind auch beim recht kräftigen Pegel erfreulicherweise praktisch identisch. Der Tonmix besitzt zeittypisch nicht bei den Dialogen, dafür aber in den Geräuschen häufiger gute Surroundeffekte. Wobei gelegentlich auch noch, insbesondere beim ausgeprägten Brandungsrauschen, eine effektvolle kleine Prise Tiefbass hinzukommt. Das kann sich insgesamt ebenfalls durchaus hören lassen, auch wenn man nicht zuletzt beim Bass heutzutage häufig schon noch deutlich mehr gewohnt ist.
Extras
In der sehr ordentlichen Boni-Ausstattung finden sich neben Trailern sowie einer handvoll geschnittener Szenen 4 Featurettes, die bereits aus dem Jahr 2006 stammen und daher sämtlich nur in SD-Qualität vorliegen. Davon ist das 23-minütige Making-Of „It’s Make or Break“ besonders hervorzuheben. Aber die zwischen 6 und 8 Minuten umfassenden kleineren Beigaben „Ride the Wave“, „On Location: Malibu“ und „Adrenaline Junkies“ warten ebenfalls mit einigen nützlichen Infos auf.
Hier geht’s zum Kommentar zum Film.
© aller Logos und Abbildungen bei STUDIOCANAL INTERNATIONAL. (All pictures, trademarks and logos are protected by STUDIOCANAL INTERNATIONAL.)