Back to the Future Trilogy/Batman Trilogy/Alien Trilogy
Drei mal drei macht auch hier neun: in Form dreier musikalischer Querschnitte bekannter Film-Trilogien. Für die echten Fans dürften derartige CDs bestenfalls eine Ergänzung sein; hier sind vielmehr die Filmmusiksammler angesprochen (dazu zähle ich mich ebenfalls), die in derartigen Fällen eher einen ordentlich gemachten musikalischen überblick in die Sammlung integrieren möchten.
Wie im Booklet beschrieben ist Alan Silvestri im Prinzip ein reiner Popmusiker, der mit seinen Kompositionen zu den Back to the Future-Filmen vollständig orchestrales Neuland betrat. Die Musik zum ersten Film ist ihm hier mit Abstand am besten gelungen. Besonders das kraftvolle, an John Williams erinnernde Hauptthema und auch weite Teile der sehr auf orchestralen Bombast, Rhythmus und Schnelligkeit getrimmten Komposition wirken im besten Sinne „unterhaltend“; inwieweit dies hier allerdings nicht unwesentlich auf die geschickte Arbeit der Orchestratoren zurückzuführen ist, ist eine Frage die ich hier zwar stellen, aber leider nicht beantworten kann. Die Musiken zu beiden Sequels bieten dagegen kaum Interessantes, besonders die Musik zu Teil drei ist recht schwach. Etwas ärgerlich ist, dass Varèse die Auszüge aus Back to the Future, Part III nur vom Varèse-eigenen Original-Film-Album genommen hat. Diese Tatsache macht das Album nicht gerade überzeugender, im Gegenteil; hier präsentiert sich nach der Titanic-Suite schon der zweite Fall von „Recycling“ nach dem unglückseligen Silva-Vorbild: dem Vorlegen immer „neuer“ Sampler aus überwiegend bereits anderweitig veröffentlichtem Material.
Besonders bei diesem Trilogie-Album ist die Auswahl der eingespielten Teile außerdem nicht ganz glücklich. Von der Musik zum ersten Film werden etwas über zwanzig, vom zweiten und dritten Teil jeweils knapp fünfzehn Minuten geboten. Die Auswahl zu Teil zwei und drei erachtete ich noch als akzeptabel, bei Teil eins hingegen fehlen leider einige recht interessante Stücke. Der als Bonus ausgewiesene, rund vierminütige „Universal-City-Ride“-Track ist eine kuriose aber nette Zugabe. John Debney und seine Mannen (siehe oben) interpretieren die Musik zwar ordentlich, aber insgesamt etwas kraftlos. Trotz „nur“ Platz drei auf der Liste bleibt ein solides befriedigend. Die Aufnahmetechnik hat bei allen drei Alben sehr gut gearbeitet.
Mehrteilige Rezension:
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