Dem Buch „Pearl Harbor – Der Film und die Wirklichkeit“, erschienen im Burgschmiet Verlag, gelingt ein Spagat: Auf der einen Seite gibt es Einblicke in die Machart des Films von Jerry Bruckheimer und Michael Bay, auf der anderen Seite wird der Leser parallel mit interessanten Fakten zum historischen Hintergrund versorgt. Ausgehend vom Alltag auf dem Stützpunkt (vor dem Angriff), werden interessante Einzelheiten zu Verlauf und Nachwirkungen des Überfalls geboten – einschließlich des bedeutsamen „Doolittle Raid“. Natürlich gibt es auch umfangreiches Material über die Entstehung des Films, wobei die guten Texte mit einer Fülle eindrucksvoller Filmbilder, Skizzen, Storyboards, Computergrafiken etc. ergänzt werden. Etwas schade ist, dass vom Vergeltungsschlag gegen Tokio im Frühjahr 1942 (Doolittle Raid) keinerlei Filmbilder enthalten sind.
In einem Anhang gibt es dazu eine Liste mit weiterführender Literatur (deutsch- und englischsprachige), Web-Adressen und Videos. Durch das Gegenüberstellen von filmischer Fiktion und historischem Ablauf, aber auch durch die Hinweise auf wichtige Publikationen zum Thema, ist der Band deutlich mehr als ein primär schön anzuschauendes, großformatiges (25 cm x 28,3 cm) Begleitbuch zu einem letztlich wenig bedeutsamen Film. Genauso erfreulich ist, dass sich der Verlag für eine Ausführung als Hardcover (mit stabiler Seiten-Bindung) entschlossen hat – manche der heute leider üblichen Softcover tendieren selbst bei vorsichtigem Gebrauch nach einiger Zeit zur „Lose-Blatt-Sammlung“.
Dieser Artikel ist Teil unseres Pearl-Harbor-Specials.
Mehrteilige Rezension:
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