The Hours • Von Ewigkeit bis Ewigkeit ist eine Literaturverfilmung, basierend auf dem gleichnamigen Bestseller-Roman von Michael Cunningham, inszeniert von Regisseur Stephen Daldry. Es geht um drei durch den Virginia-Woolf-Roman „Mrs. Dalloway“ miteinander verbundene Frauenschicksale. Drei Schicksale auf unterschiedlichen Zeitebenen: die Literatin Virginia Woolf im Jahr 1923 (gespielt von Nicole Kidman), eine Hausfrau im Los Angeles des Jahres 1952 und eine Lektorin im heutigen New York.
Vermutlich zielt Komponist Philip Glass mit den drei unterschiedlichen Klangebenen seiner Komposition auf die drei Protagonistinnen der Filmhandlung; er setzt auf Klavier, Streichquartett, „The Lyric Quartet“ sowie auf ein Streichorchester mit Harfe und Celesta.
Seine Musik ist als eine Art gemäßigter Minimalismus ausgeführt. Es gibt zwar keine unmittelbaren Melodien; die eingesetzten Motive sind allerdings meist relativ lang und dazu so angelegt, dass ihr wiederholter Einsatz – auf und absteigend sowie gegeneinander verschoben und auch miteinander verknüpft – zu quasi-melodischen Resultaten führt. Die drei Klangebenen agieren im Wechsel- und Zusammenspiel. Zusätzliche reizvolle Klangwirkungen und Farbtupfer verleihen dem musikalischen Geschehen die – der klangvollen Streicher-Sektion des Orchesters hinzugesellte – Harfe und Celesta. Ein insgesamt ruhiger, melancholisch-lyrischer und trotz minimalistischer Grundstruktur ungewöhnlich abwechslungsreich gehaltener Score. Dank der fast schon melodischen Bezüge ein gut fließendes Höralbum, das infolge seiner schwebenden Stimmung auch zum Entspannen und Sinnieren einlädt.