Der österreichische Komponist und Arrangeur Gert Wilden ist am 10. September im Alter von 98 Jahren verstorben.
Der an der Prager Musikhochschule ausgebildete Wilden war nach dem Krieg zunächst Arrangeur für prominente Komponisten wie Werner R. Heymann und Hans-Martin Majewski, bevor es ihm gegen Ende der 1950er Jahre gelang sich als Filmkomponist zu etablieren. Er entwickelte sich neben Martin Böttcher und Peter Thomas zu einem der führenden Komponisten im deutschsprachigen Unterhaltungskino der Nachkriegszeit. Zu seinen bekannteren Arbeiten zählen Filme wie Bei der blonden Kathrein (1959), Heißer Hafen Hong Kong (1962), Hotel der toten Gäste (1965) oder Ich, Doktor Fu Man Chu (1965). In den 70ern schrieb er Musik zu einigen Teilen der Schulmädchen-Reihe und ähnlichen Sexploitation-Produktionen jener Zeit. Auch die musikalische Begleitung zur deutschen Fassung der Animationsserie Arupusu no shōjo Haiji * Heidi (1974) stammte von ihm.
Wildens Sohn Gert Wilden Jr. schlug ebenfalls eine Karriere als Film- und TV-Komponist ein.