Jurassic Park III

Geschrieben von:
Michael Boldhaus
Veröffentlicht am:
27. August 2001
Abgelegt unter:
CD

Score

(3.5/6)

Seit dem 2. August 2001 geht es in den deutschen Kinos wieder um geklonte Saurier. Nach den beiden ersten Jurassic-Park-Filmen von Steven Spielberg (1993 und 1997) bekommt die Dino-Welle nun mit Jurassic Park III von Regisseur Joe Johnston neuen Schwung. Johnston, dessen Wurzeln im Bereich der Art Direction visueller Effekte für Steven Spielberg und George Lucas liegen, gab sein Debüt als Spielfilmregisseur mit Liebling, ich habe die Kinder geschrumpft.

Mit 92 Minuten Lauflänge ist Jurassic Park III der kürzeste der Reihe. Was auf den ersten Blick wie eine Verknappung der Mittel erscheinen mag, kommt in meinen Augen der Dramaturgie zugute. Der Film erzählt seine Story in bester B-Movie-Tradition der 50er Jahre: will heißen, die Geschichte wird linear und ohne ausufernde Abschweifungen durch Nebenschauplätze erzählt. Neben recht raffiniert aufgepeppten Saurier-Actions mit den schon aus den ersten beiden Filmteilen berüchtigten Raptoren, bietet Jurassic Park III auch die Begegnung mit einem bislang wenig bekannten Fleisch fressenden Urzeit-Giganten, dem Spinosaurus. Dieses Riesenreptil hatte eine Krokodilschnauze und einen auffälligen Rückenkamm und liefert daher einen deutlichen Kontrast zum bekanntesten Urzeit-Fleischfresser, dem Tyrannosaurus Rex. Darüber hinaus gibt es Indizien dafür, dass der Spinosaurus nicht allein größer, sondern noch bösartiger als sein berühmtes Pendant gewesen sein dürfte. Neben Computeranimationen kommen aber auch in Jurassic Park III Hightech-Dino-Modelle zum Einsatz, um Nah- und Großaufnahmen besonders realistisch erscheinen zu lassen.

Die auf den bekannten Themen von John Williams basierende Musik steuerte Matrix-Komponist Don Davis bei. Davis komponierte für die Protagonisten des neuen Films eine Art warmes „Familien-Thema“, das er den bekannten Williams-Themen hinzufügt. Der Umgang mit dem thematischen Material ist zwar konventionell, aber handwerklich zweifellos sehr sauber und keinesfalls ungeschickt gemacht. Davis gewinnt den Themen gute Variationen ab und auch die Action-Passagen sind überzeugend. Für vier Sterne reicht es jedoch nicht ganz, da die Themen bis auf das erwähnte (zwangsläufig) geliehen sind. Mit dreieinhalb Sternen ergibt sich aber schon klar mehr als „nur“ eine kleine Empfehlung.

Die Decca-CD präsentiert mit rund fünfzig Minuten den Löwenanteil des Scores. (Ausgelassen sind z. B. die Passagen in denen im Film die Williams-Themen in der originalen Instrumentierung erscheinen.) Ein Schwachpunkt der CD ist die hier doch recht verwaschen klingende Aufnahme. Der in einer frühen Szene im Film allein als Hintergrund-Musik fungierende Randy-Newman Song „Big Hat, No Cattle“ ist ein eher entbehrlicher Fremdkörper, der mit dem übrigen Gebotenen absolut nicht harmoniert.

Komponist:
Davis, Don

Erschienen:
2001
Gesamtspielzeit:
54:25 Minuten
Sampler:
Decca
Kennung:
014 325-2

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