Zum — vor dem Hintergrund der Ardennen-Offensive im Winter 1944/45 spielenden — Kriegs-Drama Hart’s War • Das Tribunal, in dem Bruce Willis erneut eine Rolle abseits seines früheren Action-Image spielt, komponierte Rachel Portman die Musik.
Dieser erste Ausflug der Komponistin in eine sehr dramatische Filmhandlung ist aber nicht besonders beeindruckend geraten. Das durchaus passable Hauptthema entspricht dem üblichen Pathos/Helden/Kriegstrauer-Klangklischee, mit einsamer Trompete auf Streicherteppich — wobei sich hier manch einer besonders an Saving Private Ryan erinnert fühlen mag. In den nachfolgenden immerhin noch rund 40 Minuten der CD passiert allerdings leider kaum Bemerkenswertes. Rachel Portmans dramatische Gestaltung erweist sich doch als eher blass denn mitreißend, der Hörer bekommt nur das hinlänglich Bekannte zu hören: Delerueeske Streicherteppiche — durchsetzt mit endlosen Ostinatofiguren und gelegentlich darüber gelegten Klavier- und Holzbläser-Soli — bestimmen das eher schlichte Programm. Minimalistische Anflüge erhöhen dabei noch die Monotonie des Gebotenen.
Unterm Strich zwar anhörbare, aber eher unbefriedigende fade musikalische Kost, deren gelegentliche Steigerungen eher hohl denn wirklich überzeugend dramatisch wirken. Schade, der Stoff hätte Besseres verdient. Man könnte hier zwar „noch“ drei Sterne geben, aber die damit verbundene „kleine Empfehlung“ ist mir an dieser Stelle denn doch etwas des Guten zu viel.