From Hell von Regisseur Albert Hughes ist eine Neuauflage der Story um den legendären Serienkiller „Jack the Ripper“ und die Whitechapel-Morde von 1888. Johnny Depp macht als Inspektor Frederick Abberline Jagd auf den Serienkiller. Die im viktorianischen London spielende Kriminalstory bietet Plüsch und gotischen Horror und deutet nicht allein durch Johnny Depp in Richtung Sleepy Hollow . In den deutschen Kino startet der Film am 28.2.2002.
Trevor Jones schuf für diesen düsteren Horror-Thriller eine passende dunkle, sehr atmosphärisch wirkende Musik. Die eingesetzten Mittel sind bemerkenswert: ein hervorragender Klangkörper, The Academy of St. Martin in the Fields, hinzu kommen ein Chor und diverse Solisten plus Synthesizer. Das liest sich vielversprechend und die CD beginnt (abgesehen vom vorangestellten eher nervigen „From-Hell-remix“) auch nicht übel, nämlich mit einem recht prägnanten Thema. Danach gibt es jedoch nur wenige Passagen, in denen die Musik über ein unheilsschwangeres, eher statisches Hintergrund-Scoring hinauswächst und damit auch abseits des Films einige Hörqualitäten beweist – etwas, das der bei den Filmmusiken von Trevor Jones häufiger zu beobachten ist.
In einigen Momenten zeigt die grundsätzlich keinesfalls schlechte Komposition, wenn auch nur entfernt, Verwandtschaft mit der Danny Elfmans zu Sleepy Hollow; den Abwechslungsreichtum und die Kraft dieser ausgefeilten Horror-Sinfonie vermag From Hell (auf seine Art) aber nicht annähernd zu erreichen. Beim Hör-Vergleich erweisen sich sowohl die thematische Arbeit als auch die Raffinesse der erzeugten Klangstrukturen als deutlich blasser und auch die Synthie-Sounds und -Effekte tendieren eher in Richtung konventionell, denn originell. So erfreulich grundsätzlich ein Score-Anteil von rund 67 Minuten ist, in diesem Fall sei das Programmieren einer Kurzfassung empfohlen, denn sonst wird es spätestens ab Mitte der CD doch recht monoton. Als Fazit verbleibt hier aber immerhin eine Bewertung von 3 Sternen und damit eine kleine Empfehlung.
Ishams Musik etwas mehr bieten als der Thriller-Score, aber gegenüber z. B. Fly Away Home ist Life As a House doch eindeutig schwächer.
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