„Der Große König “, „Die Goldene Stadt “ und „Die Frau meiner Träume“
Drei UFA-Filme, die während der NS-Zeit entstanden. Veit Harlans Der große König schildert – geschickt und mit recht subtil eingearbeiteten propagandistischen Hintergedanken – die Geschichte des Preußenkönigs Friedrich des Großen während des dramatisch verlaufenden 7-jährigen Krieges (1756-63). In den Handlungen des berühmten und trotz widriger Umstände schließlich doch siegreichen Preußenkönigs soll natürlich die Parallele zum „Führer“, Adolf Hitler, erkennbar werden.
So heißt es bezeichnenderweise im Vorspann: „… und schildert vor allem die Prüfungen des 7-jährigen Krieges, in denen sich die überragende Persönlichkeit des Königs bewähren musste. Gerade hier wuchs er zu einer in der ganzen Geschichte einzigartigen Größe empor.“ Und der Alte Fritz sagt vor der Schlacht von Kunersdorf, die den Film eröffnet, geradezu prophetische Worte: „Deutschland ist in einer furchtbaren Krisis! Wir leben in einer Epoche, die alles entscheiden und das Gesicht Europas verändern wird. Vor ihren Entscheidungen muss man schlimme Zufälle gestehen, aber nach ihrer Entwicklung klärt sich der Himmel auf und wird heiter. Und wie groß auch die Zahl meiner Feinde ist, ich vertraue auf meine gute Sache und die bewundernswerte Tapferkeit meiner Truppen, vom Marschall bis zum jüngsten Soldaten. Die Armee greift an!“
Ein optisch eindrucksvoller, von groß angelegten Schlachtpanoramen bestimmter Film, an dem es handwerklich kaum etwas auszusetzen gibt. Der aufgrund seiner Ähnlichkeit mit dem alten Fritz schon legendäre Otto Gebühr wirkt sehr überzeugend. Goebbels war insgesamt zufrieden und notierte in seinem Tagebuch: „Der Film wird hier zum politischen Erziehungsmittel erster Klasse.“ Er sei außerdem geeignet eine härtere Art der Kriegsführung zu begründen und einzuleiten. Lange Zeit war Der große König in der Bundesrepublik verboten und wurde erst in den 90ern auf Video zugänglich gemacht.
Mehrteilige Rezension:
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