„From Cultural Studies with Love“ lautet der Untertitel dieses auch vom Format her eher taschentauglichen neuen „kleinen“ Buchs über den berühmtesten und zugleich wohl unverwüstlichsten, immer noch einsatzfähigen Geheimagenten ihrer Majestät. „Auftrag ausgeführt!“ heißt es im Vorwort dieser sich im Umschlagtext als „Anders als die Anderen“ bezeichnenden Publikation.
Insgesamt beherbergt der Band eine Fülle netter Bond-Spielereien in Form von Betrachtungen des Bond-Phänomens aus wissenschaftlicher Perspektive. Keine Angst! Was dabei herauskommt ist keineswegs akademisch staubtrocken oder sonst wie schwer verdaulich. Im Gegenteil: Die verschiedenen Autoren sind mit unübersehbarem Augenzwinkern an das jeweilige Thema herangegangen. Da finden sich z. B. Betrachtungen zu Bonds imperialer Männlichkeit im Wandel der Zeit. Ebenso wird der Frage nachgegangen, wie viel Bond in jedem von uns stecken mag. Natürlich bleibt auch das delikate Geschehen hinter fremden (Hotel-)Türen nicht ausgespart. Und eine strukturalistische Prognose des kommenden Films fehlt ebenso wenig, wie ein Abklopfen diverser, mitunter nur scheinbar unmöglicher Stunts mit Hilfe der experimentellen Physik. Und damit’s beim Lesen nicht doch noch etwas trocken werden kann, finden sich auch drei zum Probieren animierende Cocktail-Rezepte.
Ansprechend, unterhaltsam und durchsetzt mit manch drolligen Details: Das ist das Fazit einer Veröffentlichung, welche die Fans wohl nicht zu Begeisterungsstürmen hinreißen wird. Allerdings taugt das Büchlein durchaus, entweder sich selbst oder gar zu passender (eventuell nahender) Gelegenheit jemand Geeignetem — natürlich beiderlei Geschlechts! — im Freundes- und Bekanntenkreis eine respektable Freude zu bereiten.
Dieser Artikel ist Teil unseres Spezialprogramms zum Jahresausklang 2007.
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