Gershon Kingsley, ein Pionier der elektronischen Unterhaltungsmusik und Komponist des Evergreens „Popcorn“, ist am 10. Dezember im Alter von 97 Jahren in New York verstorben.
Kingsley kam 1922 als Götz Gustav Ksinski in Bochum zur Welt. Als Sohn eines jüdischen Vaters flüchtete er zunächst 1938 nach Palästina und siedelte 1946 in die Vereinigten Staaten über.
In den 1960er Jahren entdeckte er den neuartigen Moog-Synthesizer für sich und nahm (teilweise mit seinem Kollegen Jean-Jacques Perrey) einige erfolgreiche Alben mit Cover-Versionen populärer Songs aber auch Eigenkompositionen auf.
Weniger bekannt ist Kingsleys Arbeit für Film und Fernsehen. Er schrieb u. a die Musik zu dem Drama Sam’s Song * Wer die Killer ruft (1969) mit einem jungen Robert De Niro in der Hauptrolle sowie den Score für den Horrorfilm Night of the Dark Full Moon * Blutnacht – Das Haus des Todes (1972), der unter dem Alternativtitel Silent Night, Bloody Night von Howlin‘ Wolf Records auf CD veröffentlicht wurde. Außerdem verfasste Kingsley das Titelthema für die beliebte deutsche Spielshow Die Pyramide (1978 – 1994).