55 Tage in Peking (Blu-ray)

Geschrieben von:
Michael Boldhaus
Veröffentlicht am:
25. Dezember 2014
Abgelegt unter:
Blu-Ray

Film

(3/6)

Bild

(5.5/6)

Ton

(4/6)

Extras

(2/6)

Samuel Bronstons China-Epos erstmalig in HD

Zum Film selbst gibt’s an dieser Stelle nicht mehr zu berichten als es bereits in den Artikeln zur 2002er-DVD-Veröffentlichung sowie zum Dimitri-Tiomkin-Filmmusikalbum zu lesen gibt.

In den britischen Pinewood-Studios ist der Film 2013 vom Original 70-mm-Kameranegativ transferiert worden. Erfreulicherweise sieht der Transfer fast durchgehend nahezu perfekt aus. Präsentiert im korrekten Super Technirama 70 (Seitenverhältnis 1:2,20) zeigt das in nahezu jeder Einstellung sehr klare, mit beeindruckender Schärfentiefe und vielen Details versehene Bild kaum Schwächen. Materialschäden sind praktisch nicht zu erkennen. Allein die an sich sehr stimmig und frisch, vielfach sehr satt und knackig wirkenden Farben erscheinen in einzelnen kürzeren Momenten doch ein wenig zu blass. Der sehr gute Schwarzwert sorgt zusammen mit dem ebenfalls sehr guten Kontrastumfang für einen brillanten Bildeindruck.

Völlig unverständlich bleibt dagegen die Unterteilung von rund 162 Minuten Programm in nur 12 (!) wählbare Kapitel. Entsprechend wird es bereits unnötig fummelig, auch nur die Filmpause exakt anzusteuern. Das ist schlichtweg ein unverständlicher Sparwitz.

Der Stereoton zum visuellen Spektakel ist ordentlich, aber für ein 70-mm-Magnetton-Opus, das Mitte der 1960er Jahre entstand, nun auch nicht gerade umwerfend. Insbesondere die neue englische HD-Master-Audio-Originaltonspur erscheint gegenüber der englischen Tonspur von DVD kaum anders. Ausgeprägte Rechts-/Linkseffekte, wie z. B. das damals übliche ausgeprägte Dialog-Penning (Der Ton folgt exakt dem sich im Bild bewegenden Schauspieler), sind nicht auszumachen. In der an sich qualitativ ähnlichen deutschen Tonfassung wirkt demgegenüber die Tiomkin-Musik interessanterweise merklich frischer und präsenter. Hier kann die schöne Musik besonders klar hinter dem bildlichen Geschehen wahrgenommen werden.

Erfreulicherweise ist die Präsentation jetzt auch erstmalig vollständig, was bedeutet, dass zur bereits von DVD geläufigen Ouvertüre und Pausenmusik jetzt auch noch die Exit- oder Playout-Music hinzugekommen ist. Dabei bietet die deutsche Tonspur das Peking-Song-Thema, „So Little Time“, sogar in der deutschen Version „So wenig Zeit“, ebenfalls interpretiert von Andy Williams, der auch im englischen Original singt.

Etwas mager ist dafür die Bilanz beim Zusatzmaterial, wo sich neben (wohl von der DVD übernommenen) biografischen Infos, einer m.E. wenig interessanten (Film-)Bildergalerie sowie einem sichtbar alten, nicht allein (farb-)technisch bescheidenen deutschen Uraufführungstrailer zur Filmproduktion in SD, lediglich ein wenige Minuten umfassender Restaurationsvergleich findet.

Fazit: Nicht bloß gegenüber der DVD-Ausgabe, sondern auch gegenüber den bisher bereits in HD auf Blu-ray erschienenen Bronston-Epics (El Cid und Der Untergang des Römischen Reiches) sticht 55 Tage in Peking durch seine exzellente Bildqualität ganz besonders positiv hervor. So macht das Anschauen dieses insgesamt eher „nur“ recht passablen Filmabenteuers denn gleich noch ein deutliches Quäntchen mehr Spaß.

Zur Erläuterung der Wertungen lesen Sie bitte unseren Hinweis zum Thema Blu-ray-Disc versus DVD.

Erschienen:
2014
Vertrieb:
Black Hill Pictures (Vertrieb: Koch Media)
Kennung:
Blu-ray 1006757
Zusatzinformationen:
USA 1963

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