CD
Veröffentlicht am 21.11.2001 |
von Michael Boldhaus
Captain Corelli’s Mandolin
Captain Corelli’s Mandolin
Michael Boldhaus
Bewertung
Eine tragische Episode aus dem zweiten Weltkrieg dient als Haupthintergrund für Captain Corelli’s Mandolin • Corellis Mandoline. Nach dem Sturz Mussolinis im Herbst 1943 übernehmen die Deutschen Truppen in Italien die Macht. Auch die malerische Insel Cephallonia wird besetzt. Vor diesen tragischen und blutigen Ereignissen spielt die Love-Story zwischen dem italienischen Offizier Corelli (Nicholas Cage) und Pelagia (Penelope Cruz).
Stephen Warbeck ist durch seine Musik zu Shakespeare in Love besonders bekannt geworden. Auch zu Captain Corellis Mandoline lieferte er ein ähnlich strukturiertes Klangkonzept, das den Hauptschwerpunkt auf die Streichinstrumente legt. Basis der Musik ist ein eingängiges, schönes melancholisches Hauptthema, das verschiedentlich der Mandoline zugeordnet wird – wobei auch Gitarre und Mundharmonika häufiger eingesetzt werden. Insgesamt zeigt Warbecks Musik zwar sehr solides Handwerk, es mangelt ihr jedoch etwas an Variationsvielfalt und farbiger Orchestrierung – etwas, das sich im Film wohl kaum störend bemerkbar macht. Allein gehört wirken die rund 51 Minuten Score-Anteil der CD allerdings etwas ermüdend.
Titel: Captain Corelli’s Mandolin
Erschienen: 2001
Laufzeit: 60:24 Minuten
Medium: CD
Label: Decca
Kennung: 467 678-2
Komponist(en):
Schlagworte: Decca
CD
Veröffentlicht am 21.11.2001 |
von Michael Boldhaus
The Man Who Wasn’t There
The Man Who Wasn’t There
Michael Boldhaus
Bewertung
Zum Film der Coen-Brüder The Man Who Wasn’t There lieferte Carter Burwell eine subtile Musikbegleitung. Allerdings, was in dem – im Noir-Stil gehaltenen – Film funktionieren mag, ist allein gehört ein musikalisch sehr inhomogener Flickenteppich: Neben einer Reihe von Musikschnipseln aus dem Klassikrepertoire (kurze Auszüge aus Beethovens Klaviersonaten Nr. 8, 14, 23 und 25, fast 14 Minuten aus dem Klaviertrio Nr. 7 und einer Arie aus Mozarts „Figaros Hochzeit“) enthält die CD nur rund 16 Minuten von Burwell eigens komponierter Musik! Davon entfallen allein auf den reinen Jazz-Track „Nirdlinger’s Swing“ bereits 5 Minuten. Die insgesamt verbleibenden rund 11 Minuten zerteilen sich nochmals in immerhin 6 Tracks. Diese Musikminiaturen bestehen aus sehr ruhigen ätherischen Streicherklängen (teilweise mit Klavier-Einschüben) und verwenden das immer gleiche melancholische Thema. Infolge ihrer Kürze kann sich die Musik zwangsläufig nicht entfalten, sie wirkt überhaupt eher atmosphärisch denn abwechslungsreich und fesselnd. Ob Derartiges für viele Filmmusik-Interessierte ausreichenden Sammlerwert hat, wage ich zu bezweifeln.
Titel: The Man Who Wasn’t There
Erschienen: 2001
Laufzeit: 45:49 Minuten
Medium: CD
Label: Decca
Kennung: 016 019-2
Komponist(en):
Schlagworte: Decca
CD
Veröffentlicht am 21.11.2001 |
von Michael Boldhaus
Suck My Dick
Suck My Dick
Michael Boldhaus
Bewertung
Noch ein Stück krasser liegt der Fall bei Martin Todsharows Komposition zu Suck My Dick. Die aus überwiegend synthetischen Sounds und Pop- und Techno-Rhythmen bestehende Musikuntermalung zum schrägen Film von Oskar Roehler vermag aus dem visuellen Kontext gelöst weder zu überzeugen noch einigermaßen zu unterhalten. Sie wirkt allein schrill – wie der Film, zu dem sie komponiert worden ist. Wohl ausschließlich ein Souvenir für Hartgesottene!
Titel: Suck My Dick
Erschienen: 2001
Laufzeit: 40:23 Minuten
Medium: CD
Label: Metronom
Kennung: 1573822
Komponist(en):
Schlagworte: Metronom